Wohnungs- und Ärztemangel sind Probleme
Als Problemfelder nannte die Caritas-Mitarbeiterin den Wohnungsmangel sowie die Schwierigkeit für Migranten, eine ärztliche Betreuung zu finden und sie in Arbeitsverhältnisse zu vermitteln.
Bürgermeister Peter Palme verwies darauf, dass die Stadt „extrem viel“ unternommen habe, um Wohnraum für Flüchtlinge zu schaffen. Caritas-Fachbereichsleiter Reinhard Zahn lobte ebenfalls die „enormen Anstrengungen“ der Stadt Zell in dieser Hinsicht und bedankte sich für die sehr gute Zusammenarbeit.
Zahn und Leimeier informierten das Ratsgremium darüber, dass sie gerne einen zentralen Begegnungstreff in Zell schaffen würden, in dem generationenübergreifend das soziale Miteinander gepflegt werden könne. Für eine solche Einrichtung seien ab dem kommenden Jahr auch Gelder vom Land zu erwarten, so dass auch die Schaffung einer Personalstelle denkbar sei. SPD-Stadtrat Karl Argast, der auch bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) aktiv ist, sicherte hierbei Unterstützung zu.
Die Caritas-Vertreter betonten die große Bedeutung der ehrenamtlichen Tätigkeit für das Gelingen der Integrationsarbeit. In Zell hätten sich viele stark engagiert. „Das ist richtig super, sonst wäre das alles gar nicht zu schaffen“, sagte Doris Leimeier. Auch Luzia Philipp von der Stadtverwaltung bedankte sich bei allen ehrenamtlich Tätigen in der Flüchtlingshilfe, betonte aber gleichzeitig, dass das Engagement in der Breite nachgelassen habe.
Noch einen Schritt weiter ging der in der Flüchtlingsbetreuung stark engagierte Wolfgang Lindner. Das Netzwerk Asyl sei „de facto tot“, meinte er, und stellte die Frage in den Raum, ob und wie man diese Gruppierung wieder aktivieren könne.