Zell im Wiesental Bürgermeister Palme: „In Gresgen stinkt’s nicht“

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Auf diesem Grundstück soll gebaut werden.                                                                                                                                                        Foto: Wolfgang Grether

Rat: Geruchsbelastung durch Viehhaltung nicht so hoch wie vermutet / Haus darf gebaut werden

Zell (chs). Der Gemeinderat hat einstimmig den Bebauungsplan und die örtlichen Bauvorschriften „Südlich Scheurenäcker“ jeweils als Satzung beschlossen. Ein Zeller Bürger hat damit grünes Licht für den Bau seines Einfamilienhauses schräg gegenüber der Schule in Gresgen bekommen.

Das Grundstück wird über eine private Zufahrt an die L 140 angebunden. Ein Bebauungsplan ist notwendig geworden, weil das Landratsamt Lörrach den Bauantrag des Bauherrn zurückgewiesen hatte mit der Begründung, das Wohnhaus solle im Außenbereich entstehen. Es sei erforderlich, dass das Grundstück in den im Zusammenhang bebauten Ortsteil einbezogen werde, so die Behörde. Die Verwaltung entschied sich dafür, die Planaufstellung im beschleunigten Verfahren nach § 13b Baugesetzbuch ohne Umweltprüfung durchzuführen. Dadurch ist nur ein Verfahrensschritt, die Offenlage, notwendig.

Jürgen Schill vom Büro FSP Stadtplanung stellte im Gemeinderat die Untersuchungen vor, die der Genehmigung des Projektes vorangegangen waren. Der Bauherr wollte vor allen Dingen wissen, ob die Geruchsemissionen aus der Viehhaltung ein Wohnen an der beabsichtigten Stelle unmöglich machen.

Meteorologen stellten fest, dass die Geruchsimmissionen am geplanten Wohnobjekt zwischen neun und zehn Prozent liegen und damit unter dem von ihnen und der Geruchsimmissions-Richtlinie vorgeschlagenen Immissionswert von 15 Prozent.

Auch eine Prüfung der Umweltbelange wurde durchgeführt. Durch den Bau des Hauses werden ein Zierrasen, zwei Kirschbäume, ein 100 Quadratmeter großer Gemüsegarten und ein versiegelter Kompostbereich entfernt.

Zur Kompensation muss der Bauherr daher mindestens zwei heimische, standortgerechte und hochstämmige Laub- beziehungsweise Obstbäume pflanzen. Auch eine Begrünung von Flachdächern der Nebenanlagen (Garagen, Carports et cetera) mit einer mindestens zehn Zentimeter hohen Substratschicht wird empfohlen. Peter Eichin (SPD) kritisierte, dass für ein Grundstück ein „Riesen-Aufwand“ betrieben werde.

Bürgermeister Peter Palme pflichtete ihm bei. Auch sei er glücklich, dass nun ein Gutachten ergeben habe, „dass es in Gresgen nicht stinkt.“ Er könne nun bei offenem Fenster schlafen.

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