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Zell im Wiesental Den Nachwuchs mehr einbinden

Markgräfler Tagblatt
Die wiedergewählten Vorstandsmitglieder der Mittelstadt um Vogt Christoph Greiner (von links): Carolin Srock, Thomas Döbele, Sandra Metzger, Daniel Greiner, Dieter Zimmermann und Daniel Srock. Foto: Ines Bode Foto: Markgräfler Tagblatt

Bürgerversammlung der Vogtei Mittelstadt / Sicherheitskonzepte diskutiert

Zell (ib). Gerade haben die Narren einen furiosen Saisonauftakt hingelegt, da werden Verbesserungsstrategien laut, die sich an wacklige Traditionstermine richten. „Die Jungen können keine Alten mehr machen“, hieß es in der Bürgerversammlung der Vogtei Mittelstadt. Speziell dem Fasnachtsdienstag galten die Bedenken von Vogt Christoph Greiner und FGZ-Präsident Peter Mauthe. Für gewisse Leute finde der Dienstag nicht mehr statt, monierte Mauthe. Der örtlichen Jugend seien Glanzpunkte wie das Altwiiberrennen gar zunehmend unbekannt.

Man müsse Zöglinge heranziehen und einbinden, damit sie sich ernst genommen fühlen, sagte Christoph Greiner. Dass diese Taktik funktioniert, zeigte sich im Juni beim Jubiläumsfest der „Wellemacher“. Positive Rückmeldungen erfuhren die Jubilare für ihre Party, leider seien laut Greiner auch diese großen Feste wegen des Aufwands rar.

Mauthe pries die Veranstaltung als Freiluft-Ereignis, wie früher von den „Schrättele“ durchgeführt. Ungeachtet des Wermutstropfens werde man sich dem Nachwuchs widmen, „es kann nur besser werden“.

Der weitere Appell des Vogts sah vor, dass sich männliches Publikum zum „Frauenrecht“ einfinde, ein seit 60 Jahren praktizierter Brauch. Mauthe sprach seinerseits Traditionen an. Immer weniger Gasthäuser beteiligen sich an der Beizenfasnacht; hier müsse man ansetzen. Den zwischenzeitlichen Wegfall der Halle wegen des Umbaus sah er als Chance für die Straßenfasnacht. Gleichwohl benötige man einen Saal, um etwa für die Jugend einen Tanzabend anzubieten.

Zu kämpfen indes habe auch der Verband, erklärte Peter Mauthe. Die überegionalen Narrentreffen werden als „Kann-Vorschrift“ statt „Muss“ gehandelt. Neu sei das Verbandsangebot einer richtigen Ausbildung zum Jugendleiter, so Mauthe. Interessenten können sich bei ihm melden, so der FGZ-Präsident. Mehrfach bedauerte er die wegbrechenden, auswärtigen Aktivitäten. Für 2017 kündigte er ein Narrentreffen an, Anlass seien „50 Jahre Hürus“ und „90 Jahre FGZ“.

Weiter ging Mauthe auf das Thema „Sicherheitskonzepte“ ein. Auch wegen des Unglücks in Gresgen mit Schwerverletzten beim Fasnachtsfeuer beschäftige sich die FGZ mit dem brisanten Punkt. Denkbar seien spezielle Maßnahmen bei Fasnachtsverbrennungen und mehr. Einig war man sich, bei der nahenden Gerichtsverhandlung, wo sich Vorstandsmitglieder rechtfertigen müssen, Solidarität zu zeigen. Greiner rief zu zahlreichem Erscheinen auf, man stehe voll hinter den betroffenen Kollegen.

Neben solch ernsten Erörterungen tauschten sich die „Bürger“ auch über Erfreuliches aus, etwa über den hochkarätigen Wagen der Mittelstädter (Mauthe), und talentierten Nachwuchsbauer aus Adelsberg und Riedichen (Greiner). Der „Bürgermeister“ hielt Rückblick, zu Wort kamen Gemeinderechnerin Sandra Rümmele und Ratsschreiberin Sandra Metzger. Erneut abgestimmt wurde über die Satzung, Wortpassagen waren beim Finanzamt durchgefallen. „Gmeirot“ Thomas Döbele richtete Dankesworte an den Vogt, der sich „wahnsinnig engagiere“.

Bei den Wahlen wurden im Amt bestätigt: Vizevögtin Beate Pospiech-Schlatterer, Wagenbaumeister Daniel Srock, Rechnerin Sandra Metzger, die Gemeinderäte Thomas Döbele, Daniel Greiner, Axel Umber, Carina Srock und Michael Roth und Kassenprüfer Dieter Zimmermann.

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