Zell im Wiesental Der Saal wiegt sich im Dreivierteltakt

Paul Berger
Die Feuerwehrmusik Mambach begeisterte ihre Zuhörer beim Antoni-Konzert. Foto: Paul Berger

Antonikonzert: Feuerwehrmusik Mambach begeistert Zuhörer mit bunter Musikmischung.

Zell-Mambach - Antoni, wie der Mambacher Volksmund gerne das Fest zu Ehren des Dorf- und Kirchenpatrons nennen, ist für die Feuerwehrmusik immer ein bedeutender und glanzvoller Höhepunkt des eigenen Schaffens. Überzeugend unter Beweis gestellt wurde dies von Dirigent Sergiu Grigorescu und seinen Musikern am Samstagabend beim Antonikonzert in der voll besetzten Atzenbacher Halle.

Mit einer bunten Mischung aus Overtüre, Walzer, Polkas und Märschen hat das Orchester den Geschmack des erwartungsfrohen Publikums voll und ganz getroffen. Locker und schwungvoll schafften es auch die jungen Bläser mit Tina Klotz und dem gemeinsamen Jugendorchester, die Zuhörerherzen in Windeseile zu erobern. Der Titel, „I will follow him“ aus „Sister Act“ begeisterte ebenso wie der von Stefanie Waßmer und ihrer Solostimme vorgetragene Song „Ich bin Ich“. Gleichzeitig nahm Jungendleiterin Anna Wetzel die Gelegenheit wahr, den beiden erfolgreichen Nachwuchsmusikerinnen Amara Igwe und Leonie Geis die in diesem Jahr erworbenen Jungmusiker-Leistungsabzeichen zu überreichen.

Den Zuhörern bei der Begrüßung keineswegs zu viel versprochen hatte Vorsitzender Andreas Hierholzer. Einen großartigen und erfrischenden Vorgeschmack lieferten die Musiker als Auftakt mit ihrer klangvoll vorgetragenen Ouvertüre „Die diebische Elster“ von Gioachino Rossini. An die schöne blaue Donau entführt fühlten sich die Besucher beim wohltuenden Walzerpotpourri von Walter Tuschla. Es schien, als würde sich der Saal im Dreivierteltakt wiegen.

Ein Vollblutmusiker wie Sergiu Grigorescu kennt die Wünsche seiner Zuhörer und weiß genau, was bei ihnen ankommt. Entsprechend hatte er die Stücke für dieses Konzert ausgewählt und zusammengestellt. Von „Oregon“, einer abwechslungsreichen musikalischen Reise mit der Bahn durch den Westen der USA von Jacob de Haan, zeigte man sich ebenso begeistert wie von den zackig gespielten Marschklängen in dem Stück „Folies Bergere“ von Paul Lincke.

Obwohl noch etwas zurückhaltend und schüchtern bei den Ansagen, bei denen die jungen Ansagerinnen Sarah und Lisa Weber an diesem Abend ins Rampenlicht traten, fand das Publikum die beiden überaus sympathisch und liebenswert. Wie den Musikern galt daher auch ihnen herzlicher und verdienter Applaus.

„Concerto d`Amore“, ein Werk ebenfalls von Jacob de Haan, verbindet gleich drei verschiedene Epochen miteinander. Was das Stück besonders ansprechend und lebendig macht, sind die verschiedenen Elemente Barock, Pop und Jazz. Mit auf die musikalische Reise mit seinem Tenorhorn nahm Solist Valentin Hierholzer die Zuhörer in der wechselvoll vorgetragenen Melodie ,„Gottfried auf Reisen“.

Doch auch wenn sie noch so kurzweilig und schön ist, geht die musikalische Reise, einmal zu Ende. Bevor sich die Musiker mit dem flotten Arrangement „Killing me softly“ von Larry Foster und „Rockin Elise“ sowie zwei weiteren Zugaben von ihrem begeisterten Publikum endgültig verabschiedeten, dankte Andreas Hierholzer allen Mitwirkenden, allen voran dem musikalischen Leiter Sergiu Grigorescu für den großartigen Einsatz.

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