Zell im Wiesental Ehrgeiziges Ziel gesetzt

Markgräfler Tagblatt
Abschreiben des Neuen Testaments, ein Gemeinschafts-Projekt der drei Kirchengemeinden Zell, Schönau und Todtnau.                                                                                                                                                                                  Foto: Paul Berger Foto: Markgräfler Tagblatt

Kirche: Evangelische Gemeinden schreiben die Bibel ab

Zell/Schönau/Todtnau (ue). Die drei evangelischen Gemeinden Zell, Schönau und Todtnau haben sich mit ihrem gemeinsamen Projekt „Wir schreiben die Bibel ab“ ein ebenso interessantes und wie ehrgeiziges Ziel gesetzt.

Das Projekt

Eingeladen und gleichzeitig ermuntert werden die Gläubigen in den jeweiligen Kirchengemeinden, in den nächsten Wochen und Monaten in eigens eingerichteten Schreibwerkstätten das Neue Testament der vier Evangelisten, Markus, Matthäus, Lukas und Johannes handschriftlich zu Papier zu bringen, was – nach Erledigen dieser selbst gestellten Aufgabe – später als Buch, wie von Ronald Kaminsky bei der Eröffnungsfeier am Samstag in Schönau angekündigt, herausgebracht werden soll.

An der Feier, die von Uli Pfleiderer mit der Laute einfühlsam begleitet wurde, nahmen auch die Bürgermeister Peter Palme aus Zell, Peter Schelshorn aus Schönau und Bürgermeister-Stellvertreterin Sabine Steinebrunner aus Todtnau teil. Das Projekt „Wiesentäler Evangelien-Abschrift“ ist eine ehrgeizige und durchaus anspruchsvolle Aufgabe, der sich die Teilnehmer freiwillig stellen. Klar geregelt ist das gezielte Vorgehen bei den Ausführungen. Während man sich in Todtnau vornehmlich der Schriften des Markus-Evangeliums annimmt, werden in Schönau die Aufzeichnungen und Übersetzungen aus dem Matthäus-Evangelium und in Zell das Lukas-Evangelium von den Teilnehmern handschriftlich zu Papier gebracht. Die Kapitel des Johannes-Evangeliums bleiben nach Kaminskys Worten den ebenfalls eingeladenen Gastschreibern vorbehalten.

Warum abschreiben?

Warum die Bibel abschreiben? Antworten darauf gab es von Pfarrer Hellmuth Wolff von der Kirchengemeinde Zell. In erster Linie gehe es um das Lesen, Verstehen und Gliedern der Texte.

Die Vorlage

Dazu gehöre auch, in diese „einzutauchen und sie gleichzeitig zu erwandern“, wodurch sich dem Schreiber deren Inhalte besser erschließen. Als Vorlage dient die Bibelübersetzung „Willkommen daheim“ von Fred Ritzhaupt, einem Theologen aus Göppingen, der er es verstand, das Neue Testament in die heutige Umgangssprache zu übertragen, ohne sich vom griechischen Urtext abzuwenden.

Wie zu erfahren war, stehen den Teilnehmern insgesamt zwölf Schreibplätze zur Verfügung, die an den Sonntagen in Zell und Schönau jeweils nach den Gottesdiensten von 11 bis 12 Uhr geöffnet sind. Auch in Todtnau hat die Schreibwerkstatt im Anschluss an die Sonntags-Gottesdienste eine Stunde lang geöffnet. Weitere Möglichkeiten bestehen in Schönau jeweils dienstags im Pfarrbüro zwischen 10 und 11.30 Uhr sowie nach Absprache mit Catrin Wuchner, Tel. 0173/6875263. Zusätzliche Terminangebote gibt es auch in Zell im Pfarrhaus am Montag von 18.30 bis 19.30 Uhr sowie am Dienstag von 10 bis 11 Uhr. Ebenso darf auch zu Hause, nach Absprache mit Markus Becker, Tel. 0175/2412681, geschrieben werden. Gleiches gilt auch für Todtnau, wo sich die Teilnehmer vorab mit Renate Metzler, Tel. 07671/962609, verabreden können. Zusätzliche Möglichkeiten werden jeweils dienstags und donnerstags zwischen 9 und 11 0 Uhr im Pfarrbüro in Todtnau angeboten.

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