Zell im Wiesental Ein Juwel geschaffen

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Ein schöneres Umfeld wünscht sich der Freundeskreis Fasnachtshuus von der Stadt Zell. Foto: Hans-Jürgen Hege

Vereine: Freunde des Fasnachshuuses ziehen Bilanz

Zell - „Endlich“, freuten sich die Freunde des „Fasnachtshuuses“ bei der Hauptversammlung am Freitag im „Löwen“ darüber, dass nicht nur ihr Vereinsschiff, sondern das komplette Narrenschiff der Schwanenstadt wieder ein paar Handbreit Fahrwasser unter den Kiel zu bekommen scheint.

Kollektives Aufatmen begleitete den naturgemäß spärlichen Bericht, mit dem der Vorsitzende Helmut Mond „zwei kurze Vereinsjahre“ auf den Punkt zu bringen versuchte: „2019 lief noch e klei wenig öbbis, 2020 het mit de traditionelle Veranstaltig im Pfarrsaal a gfange un dann“, so Mond traurig, „war fertig“.

Rückblick

Alle Veranstaltungen fielen der Corona-Pandemie zum Opfer. Lediglich einige Arbeiten am und im Gebäude, in den Ausstellungsräumen, im Keller, in den dank fleißiger Helfer aus den Reihen der FGZ eine Küche eingebaut wurde („die so schön geworden ist, dass manch einer froh wäre, sie bei sich zuhause zu haben“), sowie an den Außenanlagen konnten fortgeführt werden. Ansonsten: einfach nix. Und das in den Reihen dieser engagierten Fasnächtler.

„Ölfte Ölfte“

Die Freunde des Hauses jammerten aber nicht, sie stellten einfach nur Tatsachen fest fürs Protokoll. Aber es fiel neutralen Beobachtern nicht nur an diesem Abend im „Löwen“ auf, dass es die meisten schon wieder mächtig juckt unterm Narrenfell.

Sehr wohlwollend nahmen sie die Zusicherung des FGZ-Präsidenten Peter Mauthe zur Kenntnis, dass es in diesem Jahr sicher wieder einen „Ölfte Ölfte“ und ebenso sicher wieder eine Fasnacht geben wird, auch wenn deren Aktivitäten unter Auflagen geplant und durchgezogen werden müssten.

Wie die FGZ sei auch der Freundeskreis von Wirkungstreffern aufs Vereinsgefüge und da vor allem auf die Finanzen „weitestgehend“ verschont geblieben.

Kassierer Rainer Agostini bestätigte, dass der Verein mit einem hellblauen Auge davongekommen ist, weil es neben den Einnahmen aus Beiträgen von rund 80 Mitgliedern auch in den beiden zurückliegenden Jahren immer wieder Leute gegeben habe, die am Bestand des Fasnachthuuses großes Interesse zeigten.

Die finanzielle Lage war zeitweise sogar so entspannt, dass der Förderverein auf Zustupfe der Sparkasse und des Bürgervereins „zugunsten anderer, wesentlich schlechter dastehender Zeller Vereine verzichtet“ habe, wie Helmut Mond bekanntgab.

Führungen

Trotzdem sei die Freude natürlich riesig, dass inzwischen wieder Führungen durchs Haus und seine geschichtsträchtigen Ausstellungen, darunter eine Werkstatt für die Herstellung von Larven, stattfinden dürfen.

Einzig an der Realisierung eines Traums von Peter Zluhan mangelt es noch: „Ich träume von einem Fest zugunsten des Fasnachtshuuses“, gab Zluhan, laut Helmut Mond zusammen mit seiner Frau Monika Zluhan „das Herz des Hauses“, zu. Und er lehnte sich gleich noch weiter aus dem Fenster mit dem Wunsch, dieses Fest in diesem Jahr noch mit einem Fasnachtsflohmarkt kombinieren zu können.

Wahlen

Auch wenn nicht sonderlich viel lief: FGZ-Präsident Peter Mauthe sprach dem Team um Mond „Dank und Anerkennung aus für das, was geleistet wurde“. Alles, was getan wurde und wird, helfe, „das Juwel, das wir in Zell geschaffen haben, zu erhalten“, sagte Mauthe und fügte hinzu: „Wir alle können richtig stolz sein darauf.“

Sein Appell zum Abschied galt denen, die vielleicht noch nicht ganz überzeugt davon sind, sich impfen zu lassen. „Mit ihrer Bereitschaft steht und fällt vieles von dem, was wir in nächster Zukunft planen“, sagte Peter Mauthe, um die Versammlungsteilnehmer dann alle bisherigen Amtsinhaber erneut wählen zu lassen: Vorsitzender Helmut Mond, Stellvertreter Alfred Knauber, Kassierer Rainer Agostini, Schriftführerin Diana Agostini, Pressesprecherin Monika Zluhan, Beisitzer Peter Zluhan, Kurt Räuber, Kai und Rainer Kiefer. Thorsten Weinstein und Christoph Freuschle verzichteten aus zeitlichen Gründen auf eine Wiederwahl.

Wünsche hatten die Anwesenden zunächst mal keine. Bis auf den vielleicht, dass die „zwei Dreckhäufen, welche die Stadt aus unerfindlichen Gründen auf beziehungsweise neben dem Radweg hinter dem Fasnachtshuus aufgebaut habe“, schleunigst wieder verschwinden. Zum einen habe der Freundeskreis Interesse an einer Nutzung des Geländes zu Vereinszwecken, zum anderen sei es die Stadt dem Verein, der ein solch schmuckes Haus in Zell zur Verfügung gestellt habe, fast schon so etwas wie „schuldig“, das Umfeld um das Anwesen schön gestalten zu helfen.

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