Zell im Wiesental „Ein spannendes halbes Jahr“

Markgräfler Tagblatt
Die Straße, die durch den Pfaffenberger Ortskern führt, wird dieses Jahr aufgerissen. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Straßenbau: In Pfaffenberg sind umfangreiche Arbeiten geplant

Größere Bauarbeiten werden das Durchkommen in Pfaffenberg in diesem Jahr zeitweise arg erschweren, wie in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Zell deutlich wurde.

Zell (jab). Der Landkreis erneuert seine Kreisstraße im Ortskern; im selben Aufwasch verlegt der Zweckverband Leerrohre für die Breitbandversorgung und Energiedienst nutzt die Gelegenheit, die Stromleitungen in den Untergrund zu verlegen. Sind diese Maßnahmen schon länger geplant, so springt nun kurzfristig auch noch die Stadt Zell auf den Bauarbeits-Zug auf: Da die Wasserrohre in Pfaffenberg über 60 Jahre auf dem Buckel haben und es unlängst Probleme gab, verlegt die Stadt im Zuge der Bauarbeiten neue Rohre.

Der Kostenanteil für diese „Mitverlegung“ liegt bei geschätzt 86 000 Euro. Die Maßnahme ist im Haushalt nicht vorgesehen und muss daher entweder anstelle einer anderen Maßnahme oder über einen Kredit überplanmäßig finanziert werden. Gleichwohl wurden die Pläne vom Gemeinderat einstimmig befürwortet: „Das ist sehr viel Geld, das da außerplanmäßig fließen soll – aber es macht Sinn“, erklärte beispielsweise SPD-Sprecher Thomas Kaiser. Pfaffenbergs Ortsvorsteher Harald Fritz konnte das nur unterstreichen.

Mehr Diskussionsbedarf gab es mit Blick auf die Einschränkungen für den Verkehr, die die durchaus umfangreichen Bauarbeiten in der Ortsdurchfahrt bedeuten. „Das wird ein sehr spannendes halbes Jahr werden“, bekannte CDU-Gemeinderat Werner Ganter, der als zuständiger Ingenieur wie als Bewohner Pfaffenbergs gleich doppelt mit der Angelegenheit befasst ist.

Tatsächlich braucht es für die Maßnahmen einen mächtigen Graben von etwa zwei Metern Breite auf der ganzen Länge des Dorfes. Zwar werden die Bauarbeiten in Etappen unterteilt, gleichwohl werde das Dorf für den Durchgangsverkehr zeitweise gesperrt werden müssen, kündigte Ganter an. Für die Bewohner freilich werde sich immer ein Weg offenhalten lassen.

In diesem Sinne macht sich Ganter auch wenig Sorgen um die Landwirtschaft, auf deren Belange Bürgermeister Peter Palme verwiesen hatte: Gehe es ans Heuen, müssten die Landwirte freie Fahrt haben. Das, so zeigte sich Ganzer überzeugt, „kriegen wir direkt vor Ort und zusammen mit der Bevölkerung auf jeden Fall geregelt“. Stärker von der Sperrung betroffen sieht Ganter beispielsweise das Gasthaus „Schlüssel“ mitten im Ort: „Das sind wir drei, vier Wochen direkt vorne dran.“

Insgesamt werde sich die Maßnahme sicher bis in den späten Herbst hinziehen, so Ganter: „Ich bin froh, wenn wir im November die Decke wieder drauf haben.“

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