Zell im Wiesental Ein wahres Feuerwerk der Klänge

Markgräfler Tagblatt

Konzert: Aufführung der Stadtmusik Zell begeisterte das Publikum / Weltpremiere auf dem Programm

Einen abwechslungsreichen Abend boten die Stadtmusik Zell und das vor kurzem ins Leben gerufenes Jugendorchester am Sonntag mit ihrem Konzert „Jugend an die Macht“.

Zell-Atzenbach. „Was sie hier erleben“, so kündigte Vorsitzender Thomas Kaiser bei der Begrüßung der Gäste an, „gab es so zuvor noch nie bei der Stadtmusik Zell“. Die 30 Jungmusiker seien „richtig high“ versprach gleichzeitig Sabine Rudiger, zuständig für die Jugend- und Nachwuchsarbeit bei der Stadtmusik. Und tatsächlich sorgte die einzigartige Premiere nicht nur für einen Paukenschlag in der Zeller Musikgeschichte; spürbar war auch die große Begeisterung des Publikums, in der bis auf den letzten Platz besetzten Festhalle in Atzenbach.

Rhythmus im Blut bewiesen denn auch die Jungmusiker unter der erprobten Leitung von Markus Götz gleich zu Beginn mit ihrer aufwühlenden und rhythmisch sehr bewegten Aufführung von „Rhythm of the World“. Richtig gespannt war das Publikum auf die Welt-Premiere mit dem viel versprechenden Titel, „Jugend an die Macht“, der gleichzeitig das Motto des Konzertes war. Verständlich, dass einige der jungen Musiker hierbei mit einem leicht mulmigen Gefühl in der Magengrube zu kämpfen hatten. Schließlich war das gänzlich neu einstudierte Stück für die erwartungsfrohen Zuhörer nicht nur ein besonders ausgewählter musikalischer Leckerbissen, es gehörte auch, wie schon bei der Ansage erwähnt, zu den anspruchsvollsten musikalischen Darbietungen.

Stolz waren die Jungmusiker besonders darüber, „dass sie die einzigen auf der Welt sind, die dieses Stück spielen dürfen“. In der Tat hat Markus Götz mit seiner der Jugend gewidmeten „Fantasy for young Band“ erneut einen beachtlichen Meilenstein in seiner erfolgreichen musikalischen Karriere geschaffen.

Fein abgestimmte Klangfarben sowie ein großartiges und rhythmisch bewegtes Zusammenspiel der verschiedenen Instrumente verliehen dem Werk einen faszinierenden Klang. Da steckte richtig Power drin, was auch auf die weiteren Aufführungen, darunter die ergreifende Titelmelodie aus der Serie „Game of Thrones“ von Ramin Djawadi und „Hello“ von Adele zutraf.

Mit den aufregenden Klängen von „Pirates of the Caribbean“, der Filmmusik aus der gleichnamigen Kinoreihe von Klaus Badelt sowie der munter und flott gespielten Zugabe „Happy“ von Pharell Williams verabschiedete sich das Jugendorchester von seinem begeisterten Publikum.

Für einige von ihnen, die mittlerweile im 50-köpfigen Aktivorchester der Stadtmusik spielen, waren die Auftritte damit jedoch noch nicht zu Ende. Im Gegenteil, was im zweiten Teil folgte, waren erfrischende und vor allem brilliant vorgetragene Solo-Auftritte junger Musiker, die bei vielen Konzertbesuchern zu regelrechten Begeisterungsstürmen führten.

Julia Riedlinger, Cosima Barbisch, Dorothea Bartsch und Elena Schöne trugen mit Jaroslav Jezeks „Bugatti-Step“ ein wunderbares Solo für vier Klarinetten in flinker und ausgelassener Art und Weise vor. Mit geradezu schlafwandlerischer Eleganz auf den Querflöten brachten anschließend die talentierten Jungmusikerinnen Tamara Kiefer, Sophie Engler, Jasmin Rätzer und Emma Hauschel die „Celtic Flutes“ von Kurt Gäble auf die Bühne.

Ebenso imposant war schließlich eine glänzende Tondemonstration von Ralf Klauser, der in den Stücken „Concerto for Drumset and Concertband“, „Rock´n´ Roll“ sowie „Jazz Waltz“ und „Fast Swing“ eindrucksvoll unter Beweis stellte, dass er sein Schlagwerk äußerst geschickt beherrscht.

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