Zell im Wiesental Eine Bank, die an die Frauen erinnert

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Kinder mit T-Shirts mit dem Logo. Foto: zVg

Feuerwehr: Starke Männer brauchen starke Frauen / Was die Familien alles mitleisten

Zell. Es ist Frühjahr, allerorts finden Versammlungen der freiwilligen Feuerwehren statt. Enorme Zahlen für Einsätze, Proben und viele Stunden Fortbildungen werden in diesen Sitzungen genannt. Stunden, die zum Wohle der Allgemeinheit von vielen Freiwilligen gerne geleistet werden.

Da gerät manchmal etwas in den Hintergrund, dass genau dies die Stunden sind, die die Kameradinnen und Kameraden an einer anderen Stelle fehlen: bei ihren Partnern, Kindern und sonstigen Angehörigen. Wenn man sich die starke Zahl von über 90 Einsätzen alleine im vergangenen Jahr in der Abteilung Zell Stadt ansieht, kann man erkennen, dass jeden dritten bis vierten Tag ein Einsatzdienst geleistet wurde. Das heißt, jeden dritten bis vierten Tag hat ein Feuerwehrmann oder eine Feuerwehrfrau alles stehen und liegen gelassen und ist zum Einsatz geeilt. Tags und natürlich auch nachts. Nie wissend, wie lange der Einsatz dauert. Dazwischen die Proben und Fortbildungen.

Für Partner und Kinder von Feuerwehrangehörigen ist es also ganz normal, dass Pläne schnell geändert und Kinder anderweitig beaufsichtigt werden müssen und dass es Nächte gibt, die für alle Beteiligten viel zu kurz sind.

Kein Wunder also, dass sich diese Partner als Schicksalsgenossen verbunden fühlen. Und so kam es, dass der Aufruf der Freibadfreunde Zell, man könnte eine Bank für das Freibad stiften, auf offene Ohren stieß. Eine Bank mit der Aufschrift: „Starke Männer brauchen starke Frauen – die Frauen der Freiwilligen Feuerwehr Zell im Wiesental“ sollte es werden. Eine Bank, die einen Treffpunkt für genau die Stunden bietet, in denen das Retten, Löschen, Bergen und Schützen an erster Stelle steht und die Familie damit „nur“ an zweiter.

Kurzerhand wurde entschieden, einen kleinen Bewirtungsstand unter dem #The Bänk abzuhalten. Aus dem kleinen Bewirtungsstand wurde ein großer Erfolg, und so stand schnell fest, dass die 350 Euro, die für die Bank benötigt wurden, eingenommen werden konnten.

Darüber hinaus ergab sich ein Plus von 292,43 Euro. In Zeiten, in denen viele Menschen mehr als eine Bank brauchen, war schnell klar, dass diese Mehreinnahmen für die Ukraine-Hilfe bestimmt sind. „Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Unterstützern und freuen uns, dass wir mit einem schönen Abend mit durchweg tollen Gästen einen solchen Erfolg erzielen konnten“, so Anja Seider.

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