Von Jürgen Scharf Zell-Gresgen. Fast auf den Tag genau begann die Jubiläumsausstellung von Kurt Mair am Sonntag in der Galerie am Brühl in Gresgen. Im April 1991, vor 25 Jahren, stellte der Künstler, der in Lörrach und Freiburg studiert hat, hier zum ersten Mal aus. Damals noch ausschließlich Radierungen, Zeichnungen und Buchunikate. Seither kommt der Maler und Grafiker immer wieder gern nach Gresgen. 25 Jahre Kurt Mair in der Galerie war für Liesa Trefzer ein Anlass zum Rückblick. Zustande gekommen war die erste Begegnung durch Kunstprofessor Bernhard Bischoff, der 1990 den Kontakt herstellte. Der junge Kurt Mair war an der PH in Lörrach einer seiner Schüler gewesen und ihm schon damals als „hervorragender Zeichner“ aufgefallen, als außergewöhnliches Talent, wie sich die Galeristin erinnert. Bischoff war seinerzeit überzeugt, von Kurt Mair werde man noch hören. Wie recht er hatte! Bald nach der Empfehlung fuhr Liesa Trefzer nach Colmar und besuchte ihn in seinem damaligen Grafikatelier, wo sie zum ersten Mal seine „fantastisch ausgeführten und perfekt gearbeiteten Grafiken“ sah. Damals stand Mair am Anfang seiner Karriere, wie auch die Galerie, die es noch keine drei Jahre gab. Die erste Ausstellung von Mair wurde sofort ein Erfolg. Von 1991 folgten im dreijährigen Turnus neun Einzelausstellungen von ihm. Kurt Mair war eine feste Größe geworden und ist nun der langjährigste Künstler der Galerie. „Ohne Kurt Mair wäre die Galerie kaum denkbar“, so Liesa Trefzer. Über die Jahre ist die Künstlerfreundschaft gewachsen, und auch in der Region haben Mairs Bilder - später kamen dann die großen Ölgemälde mit Barock- und Renaissancemotiven hinzu -, Kunstfreunde, ja sogar rege Sammler gefunden. Über diese Zeit ist Kurt Mair seinem großen Thema, der Kombination von Altmeisterlichem und moderner Malerei, treu geblieben. Man erinnert sich auch gerne, dass all die Jahre Bernhard Bischoff mit seinen fundierten Reden die Ausstellungseröffnungen des seit einigen Jahren in Italien lebenden Künstlers begleitet hat. Bei der Vernissage zitierte Liesa Trefzer aus früheren Reden Bischoffs. Auch das Kurzprogramm mit dem Musiker-Ehepaar Waibel kam bei den Gästen sehr gut an. Anita Waibel sang heitere Lieder und Chansons über menschliche Befindlichkeiten und das Menschsein als solches, begleitet von Dieter Waibel am Cello. Die beiden erhielten viel Applaus für diese musikalische Untermalung der Ausstellungseröffnung.