Zell im Wiesental Eintrittsgebühren fürs Bad erhöht

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Einstimmig beschlossen alle Fraktionen im Finanzausschuss der Stadt Zell höhere Eintrittspreise für das Freibad zur Minderung des Defizits. Foto: Gerald Nill

Finanzausschuss: Letzte Anpassung liegt zehn Jahre zurück

Zell - Das Freibad Zell wird die Eintrittsgebühren in diesem Jahr erhöhen. Das haben die Fraktionen im Finanzausschuss einstimmig beschlossen.

Die letzte Preiserhöhung liegt beim Einzelticket 14 Jahre zurück, bei der Saisonkarte immerhin zehn. „Es war ein Fehler, die Preise so lange stabil zu halten“, sagte rückblickend Bürgermeister Peter Palme. Die Schwimmbadbenutzer müssten auch einen Teil des jährlichen Defizits in Höhe von 280 000 bis 300 000 Euro tragen, hieß es in Zell.

Für die Verwaltung legten Daniela Burger, Kämmerin, und Kathrin Herzog, Eigenbetriebe, die Zahlen vor. Mit Einzelticketpreisen von drei Euro und ermäßigt 1,50 liege Zell im Vergleich der Freibäder im Wiesental mit Abstand ganz unten. Die Bäder in Schönau und Todtnau hätten mit Millionenaufwand modernisiert und die Eintrittspreise praktisch verdoppelt.

Für die SPD kommentierte Thomas Kaiser: „Es ist bekannt, wir sind die günstigsten.“ Im Gegensatz zu den anderen Bädern habe Zell in kleinen Schritten modernisiert und stehe jetzt gut da. Kaiser: „Das Bad ist auf dem neuesten Stand und attraktiv.“ Ihm sei wichtig: „Das familienfreundliche Bad soll bleiben.“ Und weiter: „Wir tragen die Preiserhöhung mit und sind überzeugt, dass die Bevölkerung dies akzeptiert.“

Für die CDU befand Matthias Kiefer: „Die Preiserhöhung ist notwendig und richtig.“ Er plädierte dafür, die Preise der Einzeltickets noch weiter über die geplante Erhöhung zu steigern und damit Touristen zu belasten. Bürgermeister Palme rannte mit seiner Bemerkung, „die Kommunalaufsicht sitzt uns im Nacken“ offene Türen ein. Selbst Paul Halperin von den Grünen meinte: „Eine leichte Preiserhöhung muss sein“, merkte zu dem CDU-Vorstoß jedoch an: „Wir wollen aber Touristen nicht verschrecken.“ Hannelore Vollmer schloss sich für die Freien Wähler an.

Der Finanzausschuss einigte sich letztlich auf einen höheren Preis bei den Einzeltickets als von der Verwaltung vorgeschlagen. So soll der einmalige Besuch von drei auf vier Euro erhöht werden. Der ermäßigte Preis steigt von 1,50 auf 2,50 Euro. Ob das Freibad überhaupt Mitte Mai geöffnet stehen könne, steht wegen der Corona-Pandemie noch in den Sternen. Die Saisonkarte soll im Vorverkauf von 45 auf 55 Euro erhöht werden, regulär von 50 auf 65 Euro. Der Kindereintritt steigt von 20 auf 25 Euro, die Familienkarte von 100 auf 130 Euro. Erwartete Mehreinnahmen: 20 000 Euro.

Die Preiserhöhung wurde im Finanzausschuss einstimmig angenommen, selbst der Förderverein Schwimmbad nickte anschließend zustimmend.

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