Zell im Wiesental Energiekrise treibt Stadträte um

Adrian Steineck
Die Stadthalle in Zell wird rege genutzt. Im Zuge der Energiekrise könnte die Hallenmiete für Vereine aber steigen. Foto: Archiv

Gemeinderat: Straßenbeleuchtung und steigende Hallenmiete für Vereine sorgen für Diskussion

Der nahende Winter und die damit einhergehende Energiekrise im Zuge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine beschäftigte auch die Zeller Gemeinderäte. Gleich zwei verschiedene Anfragen kamen aus dem Ratsrund zu dem Thema, wie in der Schwanengemeinde Energie gespart werden könnte und ob die steigenden Heizkosten auch die Vereine betreffen, die die städtischen Räume mieten.

Von Adrian Steineck

Zell. Die Frage, wie sehr die Straßenbeleuchtung in Zell im Winter wegen der Energiekrise zurückgefahren werden soll, führte zu einer kurzen Debatte. Gresgens Ortsvorsteher Peter Eichin (SPD) monierte, dass es deutlich zu früh dunkel und zu spät hell werde – vor allem in der Schönauer Straße. Das sei für Schüler nicht ungefährlich, er sei damit „nicht glücklich“, so Eichin. „Wir sind mit der gesamten Krise nicht glücklich“, entgegnete Bürgermeister Peter Palme. Zugleich warnte der Rathauschef vor drastischeren Einschnitten: „Es wird noch viel mehr auf uns zukommen.“ An der Weihnachtsbeleuchtung in der Adventszeit wolle die Stadt allerdings festhalten. Und in der Schönauer Straße sei die Zeitschaltuhr falsch eingestellt, dies werde korrigiert.

Auswirkungen auf die Hallenmiete für Vereine

Wie sich die Energiekrise auf die Hallenmiete auswirke, wollte Jannik Sprich (Bürgerforum) wissen. Er fragte, ob die steigenden Energiekosten zu den Vereinen als Hallennutzer durchgereicht werde. Hierzu sagte Bürgermeister Peter Palme, dass man dies bisher noch vermeiden könne: „Wir reichen die gestiegenen Kosten derzeit nicht an die Vereine weiter.“

Spielplatzsatzung ist beschlossen worden

Auch abseits der Energiekrise kamen in der ersten Sitzung nach der Sommerpause zahlreiche Themen aufs Tapet. So wurde die neue Satzung über die „Benutzung öffentlicher Spielplätze“ verabschiedet. Diese bildet eine rechtliche Grundlage, um gegen Müll- und Lärmsünder vorzugehen. „Es geht um Sauberkeit und Ordnung“, sagte Hauptamtsleiter Peter Lepkojis. Die Ortschaftsratsgremien hätten weitgehend schon zugestimmt, die ausstehenden Beschlüsse sollen in den nächsten Sitzungen nachgeholt werden. Mit der neuen Satzung ist unter anderem Rauchen auf Spielplätzen ab sofort ausdrücklich verboten. Es sei, so Hauptamtsleiter Peter Lepkojis, „die formale Grundlage“ geschaffen worden. Allerdings verwies er auf den Faktor Mensch.

Einar Decker (Freie Wähler) forderte, die Verbote auch mit Nachdruck zu kontrollieren. „Die Satzung ist nur etwas wert mit Kontrollen“, so Decker. Er habe in Mambach „schon wieder 70 Kippen“ auf dem Spielplatz entdeckt. Matthias Kiefer (CDU) forderte, Müllbehälter zu installieren und Hinweise anzubringen.

Grünes Licht für Bebauungsplan

Abgesegnet hat der Gemeinderat auch den Bebauungsplan „Südliche Scheurenäcker“ für Gresgen. „Die Baugenehmigung liegt vor“, sagte Sachgebietsleiter Axel Lais. „Wenn wir das jetzt durchhaben, ist der Fall vom Tisch.“ Der Fall hatte die Baurechtsbehörde am Landratsamt, mehrere Architekten sowie ein Fachbüro beschäftigt, das im gesamten Dorf ein sogenanntes Geruchsgutachten zu erstellen hatte. Bestandteil des Bebauungsplanverfahrens war nämlich auch, die Geruchsemissionen im landwirtschaftlich geprägten Gresgen zu erheben. Nun ist die Sache vom Tisch.

Neuer Standort für den Altglascontainer

Auch der Altglascontainer in Atzenbach war Thema im Gemeinderat. SPD-Sprecher Thomas Kaiser forderte, für diesen einen neuen Standort zu suchen. Anwohner würden über Lärm klagen. Die SPD wolle auch zeitnah Vorschläge für neue Standorte machen.

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