Die weiteren Teilnehmer der Fahrt sind nun angehalten, die nächsten 14 Tage Zuhause zu bleiben und sich dann bei ihrem Hausarzt zu melden, wenn krankheitsähnliche Symptome bei ihnen auftreten. Dies gilt auch für deren Angehörige und für Menschen, mit denen sie zwischenzeitlich in Kontakt waren.
Trotz der für eine kleine Kommune wie Zell aktuell hohen Zahl von am Coronavirus Erkrankten ruft der Rathauschef die Bürger eindringlich dazu auf, nicht in Panik zu verfallen und weiter den gesunden Menschenverstand walten zu lassen. Es gelte nun mehr denn je, Menschenansammlungen zu vermeiden, Veranstaltungen nicht zu besuchen und die sozialen Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren. „Vor allem besteht keine Notwendigkeit, Panikverkäufe zu tätigen“, mahnt der Bürgermeister.
Die Versorgung in Zell mit Lebensmitteln und anderen Notwendigkeiten des täglichen Lebens bleibe gewährleistet. Die Stadt werde sicherlich keine Lebensmittelmärkte, Bäckereien oder Metzgereien schließen. „Wir werden keine Versorgungsengpässe bekommen“, versichert Peter Palme.
Bürgermeister mahn zu Besonnenheit und warnt vor Panik
Des Weiteren bestehe weder angesichts der bundesweiten Lage bezüglich des Coronavirus noch bezüglich der speziellen Zeller Situation ein Grund, die Lebensfreude oder den Humor zu verlieren. „Viele Menschen werden in ihrem Alltag beeinträchtigt sein, aber wir werden es schaffen, diese Krise zu überstehen“, sagte der Bürgermeister. Am wichtigsten sei es jetzt, die Ruhe zu bewahren, auch wenn es einem sehr nahe geht, wie sich die Lage aktuell entwickelt hat.
Zweifellos sei es sinnvoll, sich und seinen Körper in den nächsten Tagen und Wochen genau zu beobachten und sich bei Unpässlichkeiten oder Auffälligkeiten zu fragen, ob es sich um in dieser Jahreszeit normale Erkältungssymptome oder um mehr handelt.
Bürgermeister in ständiger Erreichbarkeit
Der Bürgermeister selbst befindet sich seit Tagen in ständiger Erreichbarkeit und will das auch so beibehalten. „Ich bin für alle da“, so Palme, der sich permanent in Abstimmung mit Ortsvorstehern und Vereinen befindet.
Sehr geholfen habe es ihm, dass Landrätin Marion Dammann am Sonntagnachmittag persönlich bei ihm angerufen und sich nach der Lage in Zell erkundigt habe. Dies zeige, wie ernst man im Lörracher Landratsamt die Situation nehme und dass man sich in den Kommunen auf die Unterstützung der übergeordneten Behörde verlassen könne.
Palme betont denn auch, wie ernst er selbst die aktuelle Situation nimmt. Zell brauche jetzt klare Vorgaben – und über diese sei mit ihm auch nicht zu diskutieren.
In einer ersten Version hatte wir - Angaben aus dem Zelle Rathaus folgend - von 15 Verdachtsfälle in Zell geschrieben. Dabei handelte es sich um ein Missverständnis. Die Zahl 15 bezog sich auf die im gesamten Landkreis aktuell bestätigten Coronafälle.