Allerdings regte sich im Ratsrund Widerspruch gegen diese Zielvorgabe. Hannelore Vollmer (FW) plädierte für die weitere Selbstständigkeit der VHS Oberes Wiesental. Sie sei nicht der Meinung, dass das Angebot nach einem Zusammengehen mit Schopfheim besser werde. Vielmehr befürchtete sie, „dass wir nur das Beibrot sein werden“. Ihre Fraktionskollegin Silvia Chiarappa forderte, dass die Verwaltung beide denkbaren Varianten ernsthaft prüfen solle.
Werner Ganter (CDU) betonte ebenfalls, dass er Wert auf „offene Verhandlungen“ lege. „Wir sollten uns gut überlegen, ob wir im oberen Wiesental schon wieder etwas abgeben wollen“, sagte Ganter. Karl Argast (SPD) meinte, die Angelegenheit sei ein klassisches Thema für den Kontaktausschuss Oberes Wiesental. Bisher habe er eine Auseinandersetzung dieses Gremiums mit der Thematik vermisst.
Nach einer Sitzungsöffnung kam Carola Barbisch, die Leiterin der VHS Oberes Wiesental, zu Wort. Sie wies darauf hin, dass die VHS Schopfheim als Eigenbetrieb organisiert ist, weswegen davon auszugehen sei, dass die Kommunen des Oberen Wiesentals in den entsprechenden Haushalt einzahlen müssen. Die VHS Oberes Wiesental sei grundsätzlich „auf dem aufsteigenden Ast“, benötige aber dringend eine Modernisierung. „Die Aufgaben, die vor uns liegen, sind nicht gerade klein, aber wir können sie stemmen“, sagte Barbisch. Auch die geforderte Zertifizierung sei zu schaffen, beendete Barbisch ihr Statement, das als Plädoyer für eine weitere Eigenständigkeit der VHS Oberes Wiesental verstanden werden musste.