Zell im Wiesental Gerät kann im Ernstfall Leben retten

Hans-Jürgen Hege
Freuen sich über den Defibrillator für Mambach: Artur Frank, Klaus Wetzel und Johannes Thoma (von links). Foto: Hans-Jürgen Hege

Feuerwehr-Förderverein Mambach: Gespendeter Defibrillator hängt jetzt im Bürgerhaus

Jetzt hat das Dorf, in dem bekanntlich auch die „alten Germanen“ zuhause sind, Feuerwehr-Mitglieder Musik machen und in einer mittelalterlichen Schmiede die feurige Glut althergebrachter Traditionen lodert, eine weitere Attraktion erhalten: einen Defibrillator.

Von Hans-Jürgen Hege

Zell-Mambach. Der hängt seit Freitag im Eingangsbereich des Bürgerhauses an der Wand und steht der Bevölkerung ab sofort an sieben Tagen in der Woche 24 Stunden zur Verfügung und kann im Ernstfall Leben retten. Das versicherten Johannes Thoma und Katharina Kaiser vom Zeller DRK. Gespendet wurde der „Defi“ vom örtlichen Feuerwehr-Förderverein.

Dessen Vorsitzender Artur Frank übergab das rund 1500 Euro teure Stück am Freitag im Rahmen der Mitgliederversammlung an Ortsvorsteher Klaus Wetzel und damit an die gesamte Bevölkerung des Zeller Ortsteils.

Vor 15 Jahren hatte Herbert Hierholzer, animiert von Bemühungen der Stadt, die Feuerwehrabteilung aufzulösen, Gönner und Förderer mobilisiert und erfolgreich dazu motiviert, in die Taschen zu greifen, um die gerade im ländlichen Raum so wichtigen Helfer im Dorf behalten zu können. „Seit dieser Zeit sorgt der Förderverein mit den Beiträgen von durchschnittlich rund 100 Mitgliedern dafür, dass Ausrüstung und Fahrzeuge angeschafft werden können und so die Sicherheit der Bevölkerung gewährleistet werden kann“, brachte Ortsvorsteher Klaus Wetzel das „kleine Jubiläum“ auf den Punkt. Angeschafft habe der Verein neben vielem anderen ein gebrauchtes Löschfahrzeug LF 8 aus Fischingen (2300 Euro), Atemschutzgeräte (9330 Euro), Atemschutzgeräte und Hochdrucklöscher (2130 Euro), Feuerwehrstiefel und Einrichtungsgegenstände fürs Gerätehaus (3000 Euro), ein weiteres LF 8 aus Middels samt Zubehör für 12 600 Euro und ganz aktuell im laufenden Jahr Helmlampen für rund 600 Euro und schließlich den Defibrillator für 1500 Euro.

Bisher stattliche 31 500 Euro zusammengetragen

Insgesamt hat der Förderverein, der sich überwiegend aus Mitgliedsbeiträgen finanziert (es werden laut Artur Frank zehn Euro, „nach oben offen“, kassiert), stattliche 31 500 Euro in die Feuerwehr und damit in den Schutz aller Mambacher investiert, wobei zu denen, die diesen Schutz (oft genug unfreiwillig) bei Verkehrsunfällen auf der unfallträchtigen B 317 in Anspruch nehmen, auch viele Auto- und Motorradfahrer zählen.

„Für diese Unterstützung möchte ich mich im Namen aller Betroffenen herzlich bedanken“, sagte Klaus Wetzel und fügte hinzu: „Wir können uns glücklich schätzen, dass wir im Ernstfall auf gut ausgerüstete und immer einsatzbereite Kameraden der Feuerwehr verlassen können.“

Artur Frank hatte zuvor die Regularien für zwei Vereinsjahre abgehakt, die – man muss es ja längst nicht mehr erwähnen – wegen der Pandemie zwei mehr oder weniger sehr ruhige Jahre gewesen sind. Auch finanziell lief nicht fiel, dafür aber auch nichts aus dem Ruder, so dass Kassierer Marc Wiezel die schwarzen Zahlen des Jahres 2019 auf 2020 und 2021 vortragen konnte.

Trotz der ungewohnten „Ruhe“ freute sich Abteilungskommandant Frank Hierholzer über die beruhigende Gewissheit, „im Notfall oder bei Bedarf auf die Hilfe des Fördervereins zurückgreifen zu können“.

Und als Artur Frank, der am Ende ebenso einstimmig wie sein Vize Stefan Dietsche, Kassierer Marc Wiezel, Schriftführer Martin Wiezel und die Beisitzer Frank Hierholzer, Werner Frank, Christoph Weber und Patrick Holzhüter wiedergewählt worden war, das schnelle Ende einer harmonischen Jahreshauptversammlung einläuten konnte, durften die beiden DRK-Vertreter Johannes Thoma und Katharina Kaiser ran.

Und zwar, um Sinn und Zweck des Defibrillators, den sie in Zukunft wie viele andere dieser Geräte im Raum Zell betreuen werden, zu erläutern und um zu versuchen, den Anwesenden die Angst vor unbekannter Technik ein wenig zu nehmen, indem sie vorführten, wie einfach selbsterklärend das Gerät im Ernstfall eingesetzt werden kann.

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