Zell im Wiesental „Habe die Entscheidung nicht bereut“

Peter Schwendele
Bürgermeister Peter Palme nimmt sich gern die Zeit, um rauszugehen und laufende Projekte persönlich in Augenschein zu nehmen. Hier inspiziert er den Hurterweiher. Foto: Peter Schwendele

Zells Bürgermeister Peter Palme ist am 1. Dezember genau ein Jahr im Amt.

Zell - „Ich habe die Entscheidung nicht bereut und würde den Schritt jederzeit wieder machen“, sagt Peter Palme, der am 1. Dezember genau seit einem Jahr Bürgermeister der Schwanenstadt ist. Nach zwölf Monaten hat Palme, der aus der freien Wirtschaft in die Zeller Verwaltung gewechselt ist, sich in seinen Job eingearbeitet.

Mit dem langsameren Tempo im Vergleich zu seinen früheren Tätigkeiten hat Zells Bürgermeister allerdings auch jetzt bisweilen noch seine Mühe. „Bürokratie ist ein notwendiges Übel unserer Verwaltungsarbeit“, sagt Peter Palme. „Zu wünschen wäre, dass diese schneller und damit effektiver und effizienter zu erledigen wäre und damit weniger Kosten verursachen würde.“ Ansonsten hält der Rathauschef aber nach seinem ersten Jahr an der Spitze der Stadt Zell fest: „Alles im grünen Bereich.“ Die ersten zwölf Monate waren vollgepackt mit neuen Erfahrungen und Lernprozessen. Und natürlich mit Terminen – und deren Flut nimmt jetzt in der Vorweihnachtszeit noch einmal zu.

"Viele gute Momente"

Gefragt nach dem schönsten Moment in seinem ersten Amtsjahr muss der Rathauschef überlegen. Es sei schwierig, etwas hervorzuheben, da es „viele gute Momente“ gab. Letztlich war Palme aber besonders erleichtert, als die Nachricht ins Rathaus flatterte, dass die Zuschüsse für den groß angelegten Umbau und die Sanierung der Montfort-Realschule bewilligt werden. „Damit bleibt Zell Schulstadt, das ist sehr wichtig für uns“, so der Bürgermeister.

Ansonsten gebe es fast immer gute Momente, wenn er aus dem Büro rauskomme. „Ich bin viel draußen und versuche, mir alle Projekte und Maßnahmen, die laufen, selbst anzuschauen“, berichtet Palme. Immer sehr schön seien auch Spatenstiche, „denn die zeigen, dass die Stadt voran kommt“. Auch die Kontakte zu den Bürgern schätzt der Rathauschef sehr, und besonders toll sei es natürlich, wenn man gelegentlich ein Dankeschön erhalte für das, was man für die Stadt tut.

Den schlechtesten Moment seines ersten Amtsjahrs kann der Bürgermeister ohne zu zögern sofort benennen. Es war die Meldung, die er im Januar an einem Sonntagmorgen am Frühstückstisch erhielt: Vier Kinder seien in den Kanal in Atzenbach gefallen. Zum Glück stellte sich dies als Falschmeldung heraus, doch alle beteiligten Hilfskräfte, die in Atzenbach nach den Personen suchten, seien psychisch stark belastet gewesen. Palme selbst hat die Aktion und deren mögliche schlimme Folgen sogar bis in die Träume hinein verfolgt, wie er sagt.

Ansonsten gebe es schlechte Momente in seinem Bürgermeisteralltag immer dann, wenn „ich durch unnötig viel Bürokratie in meinem Tatendrang und in meinen Aktivitäten gebremst werde“. Nicht zuletzt daran, dass solche Situationen abnehmen, will Peter Palme in den verbleibenden sieben Jahren seiner Amtszeit arbeiten.

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