Ideen entwickeln

Zell - Zufrieden mit dem Haushaltsplan zeigte sich SPD-Fraktionssprecher Thomas Kaiser. Er hob im Verwaltungshaushalt den „dicken Brocken“ von 450 000 Euro Mehrausgaben für Tariferhöhungen und Stellenplan-Anpassungen hervor. Aus Sicht der SPD würden sich allerdings die 2018 neu eingestellten Mitarbeiter für die Stadt sehr positiv auswirken. Wichtig sei, dass die Rücklage in großen Teilen weiter für die Realisierung der Neuen Realschule zur Verfügung stehe. Nach Abschluss dieses Großprojekts werde es dringend erforderlich, größere Investitionen im Bereich Straßenbau und Wirtschaftswege in der Kernstadt, aber insbesondere in den Ortsteilen zu tätigen. Dort bestehe großer Nachholbedarf.

Zell sei mit über hundert Vereinen und Organisationen gut aufgestellt, schlug Kaiser den Bogen zum Thema bürgerschaftliches Engagement. An vielen Stellen werde „wertvolle, gemeinnützige Arbeit geleistet“. Es sei unerlässlich, dieses Engagement weiter zu unterstützen.

Co-Fraktionssprecherin Claudia Dolzer ging in ihrer Rede auf die U 3-Betreuung ein und nannte die Fertigstellung der Kinderkrippe im vergangenen Jahr einen „Meilenstein“ in diesem Bereich. Die positive Entwicklung sehr gut gefüllter Kindergärten bedinge Erweiterungsmaßnahmen wie den 2019 geplanten Anbau beim Kindergarten in Atzenbach. Die Erweiterung der Kinderbetreuungseinrichtung in Zell müsse mittelfristig in Angriff genommen werden.

Zum Thema Innenstadt sagte Dolzer, dass der Internethandel dem Einzelhandel insbesondere in Kleinstädten zu schaffen mache, „und wir werden sicher mit weiteren Leerständen konfrontiert werden“. Die Handlungsempfehlungen des beschlossenen Gutachtens müssten aktiv begleitet und umgesetzt werden. Dazu gehört nach Meinung der SPD eine Arbeitsgruppe unter Federführung des Bürgermeisters mit Mitgliedern der Fraktionen, des Gewerbe- und des Tourismusvereins. Dolzer: „Wir müssen zusätzlich neue Ideen entwickeln und sollten auch die Zugehörigkeit zum Biosphärengebiet nutzen, um Projekte zu entwickeln und die touristische Attraktivität des Zeller Berglandes auszubauen.“