Zell im Wiesental Im Städtchen sehr aktiv

Hans-Jürgen Hege
Konrad Wetzel (stehend rechts) wurde zum Ehrenvorsitzenden des Schwarzwaldvereins ernannt und hat zugleich von Peter Kroll das Amt des Wegewarts übernommen. Foto: Hans-Jürgen Hege

Schwarzwaldverein: Zwangspause gut genutzt / Konrad Wetzel Ehrenvorsitzender

Bei der Hauptversammlung des Schwarzwaldvereins Zell (wir berichteten am Dienstag) fand Naturschutzwart Karl Seger ein Haar in der Suppe. Er klagte über das „unsägliche Eschensterben“.

Von Hans-Jürgen Hege

Zell. Zugleich appellierte Seger erneut an die Stadt und den Forst, Wege wie die vom „Tränenbänkle“ ins „Paradies“ zu schottern und damit wieder gefahrlos begehbar zu machen, wohl wissend, dass diese Wege zum Großteil durch Privatwälder führen.

„Total begeistert“ war der Naturschutzwart, als er sich an seine „schönste Aufgabe“ erinnerte: „Mit den Kindern, die für einen Tag zu Rangern wurden, vom Bahnhof aus durch den Wald zum Schänzle zu laufen.“ Die Kids seien „mit unwahrscheinlichem Eifer“ so konzentriert dabei gewesen, dass es ihn motiviert habe, weiterzumachen, obwohl er sich auf seinen Touren „wahnsinnig“ darüber aufrege, dass überall Hänge „ohne Rücksicht auf Verluste abrasiert“ werden.

Lob vom Bürgermeister

Bürgermeister Peter Palme bewunderte, „wie gut der Verein durch schwierige Zeiten gekommen“ sei. „Es war keine schöne Zeit mit nur eingeschränktem Vereinsleben“, sagte er, um dann zu loben: „Ihr habt diese Zeit aber optimal genutzt, euch neu aufgestellt und habt dann viele Themen – auch mit Unterstützung der Stadt – abgearbeitet.“ Als Beispiele nannte Peter Palme die neu aufgestellten Brunnen an der „Einsamen Tanne“ und auf der Raitbacher Höhe, die Ertüchtigung der Quelle an der „Einsamen Tanne“, die Beschilderung beim Wildgehege und am Naturlehrpfad sowie die Sanierungsarbeiten am Alemannenweg, die demnächst bei einem Einweihungsfest vorgestellt werden. Unterm Strich gelte es festzustellen, dass der Schwarzwaldverein neben dem Bürgerverein „eine tragende Stütze für das Stadtmarketing geworden ist“. Die Stadt alleine hätte diese Leistung nicht erbringen können, das Städtchen wäre heute um ein ganzes Stück weniger attraktiv, betonte der Bürgermeister.

Wahlen

Aus „gesundheitlichen Gründen“ stellte Wegewart Peter Kroll sein Amt zur Verfügung. Für ihn sprang kein geringerer als der am Versammlungsabend wegen seiner „großen Verdienste“ um den Verein (40 Jahre im Vorstand, davon 32 Jahre als erster Vorsitzender) zum Ehrenvorsitzenden ernannte Konrad Wetzel in die Bresche. Das allerdings mit dem Hinweis, dass er dies keine zehn Jahre machen wolle.

Ehrungen

Maria Dietsche, Armin und Gabi Laube und Walter Zimmermann wurden für 25, Gerold Sallinger für 40 und Renate Schneider, Gisela Schleith, Freddo Dewaldt, Barbara Bannholzer, Margit Oberle-Bächtlin und Renate Dewaldt für 50 Jahre Treue zum Verein ausgezeichnet. Toppen konnten diese langen Zeiten Getrud Kirner und Peter Bauer, die dem SV seit 70 Jahren angehören.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading