Zell im Wiesental Kirchenmusik dank großzügiger Schenkung

(grw)
Pfarrer Hans-Joachim Demuth (links) und Organist Werner Turowski. Foto: Wolfgang Grether

Gottesdienst: Orgeleinweihung in der neuen Friedhofshalle in Gresgen.

Zell-Gresgen - Zu einem besonderen Gottesdienst hatten am Sonntag der Förderverein Aussegnungshalle Gresgen, die Kirchengemeinde Oberes Kleines Wiesental und die Stadt Zell eingeladen. Ein Jahr nach der Fertigstellung der Friedhofshalle in Gresgen wurde jetzt die dortige Orgel eingeweiht.

Im Herbst des vergangenen Jahres unterbreitete Organist Werner Turowski den Vorschlag für eine Orgelübernahme aus der neuapostolischen Kirche in Grenzach. Die dortige Kirchengemeinde musste das Kirchengebäude aufgeben. Grund dafür: der demographische Wandel, der auch vor den neuapostolischen Glaubensgemeinschaften nicht Halt macht. Um auch weiterhin eine würdige Verwendung zu finden, hatten sich die Mitglieder der Gemeinde entschlossen, Einrichtungsgegenstände und Orgel an den Förderverein Aussegnungshalle Gresgen abzugeben.

Im Einweihungsgottesdienst spielte Werner Turowski die Orgel und erklärte den Besuchern in einem beeindruckenden Vortrag Register und Spektrum des Musikinstruments. Seine Erklärungen ergänzte er gekonnt um das jeweilige Orgelspiel.

Es handelt sich um eine elektrische Kienle-Orgel mit Lautsprecherklangregelung und zwei Manualen. Die aufwendige Luftstromregelung der Orgelpfeifen entfällt bei diesem Gerät. Die Pfeifen dienen lediglich als Klangverstärker. Zum Abschluss erklang „Amazing Grace“ in der Friedhofshalle.

Gottesdienst und Einweihung der Orgel lagen bei Pfarrer Hans-Joachim Demuth in guten Händen, der dabei auch auf den besonderen ökumenischen Ort der Friedhofshalle einging. Kreuz und Gesangbücher kommen von der katholischen Seelsorgeeinheit, die Orgel von der neuapostolischen Kirche, das Glockengeläut erklingt aus der evangelischen Kirche und die Helfer beim Bau entstammen allen Konfessionen.

In seiner Predigt erinnerte Pfarrer Demuth an das Menschsein mit seiner irdischen Beschränkung. Im Gottesdienst waren die Kinder des Orts unter Leitung von Maria Demuth und musikalischer Begleitung von Jule Kleißler und Marie-Luise Schattenkirchner zu hören. Dirigent Horst Riedacher ließ die Männer des Gesangvereins gleich zweimal singen. Beeindruckend war das Klangvolumen und die Ausgewogenheit des Chors beim „Psalm 53“, einer Komposition von Werner Salm.

Förderverein-Vorsitzender Karl Schöne erinnerte noch einmal an die Großzügigkeit und die Herzlichkeit der Mitglieder der neuapostolischen Gemeinde. Maßgeblich dafür war vor allem Thomas Braun, der sich schnell für die Weitergabe nach Gresgen entschieden hatte.

Transport, Abbau und Aufbau übernahm Werner Turowski zusammen mit der Vorstandschaft des Fördervereins. Ein Kostenersatz entfiel sowohl für die Orgel als auch für den Transport. Folgeaufwendungen sind aus heutiger Sicht nicht zu erwarten.

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