Zell im Wiesental Klassik am Barfußpfad

Markgräfler Tagblatt
Klavierkonzert mit Bogdan Vaida. Foto: Ulrike Jäger Foto: Markgräfler Tagblatt

Bogdan Vaida: / Klavierkonzert an ungewöhnlichem Ort in Muggenbrunn

Todtnau-Muggenbrunn (jä). Zu einem besonderen Erlebnis hatte der Verein „Mein Muggenbrunn“ eingeladen. Pianist Bogdan Vaida musizierte am Barfußpfad, als Konzertmuschel diente die Hütte am Wasen.

Der Flügel stand dort, wo sonst gegrillt und gechillt wird. „Klavierkonzerte an ungewöhnlichen Orten“ nennt sich passenderweise die Veranstaltung, eine Konzertreihe, die von „Klassik-mittendrin“ organisiert wird. Dahinter stehen Klavierbauerin Ireen Hammes und Dirk Hammes, Bogdan Vaida vervollständigt das Dreigestirn.

37 Konzerte an Alltagsorten hat Bodgan Vaida bereits bestritten, ob in einem Autohaus, einer Schreinerei oder im Buchladen In Muggenbrunn begrüßte der Vereinsvorsitzende Benjamin Albiez die rund 40 Besucher unter freiem Himmel, die sich, mit Wolldecken und Mundnasenschutz ausgestattet, in einiger Entfernung auf den Bänken am Barfußpfad niedergelassen hatten.

Der Verein habe Aktivitäten zum Ziel, die die Dorfgemeinschaft stärkten, sagte Albiez und begrüßte sehr herzlich seinen Nachbarn und Vereinsmitglied Bogdan Vaida. Ein Konzert in der Natur sei etwas Besonderes, gerade in der jetzigen Zeit aber besonders passend, und Begleitmusik gab es dann auch noch durch das Plätschern des Brunnens am Barfußpfad.

Bogdan Vaida ist ein rumänischer Konzertpianist, dessen Repertoire Werke der Klavierliteratur vom Barock bis hin zu Neuer Musik umfasst. Er ist bereits in verschiedenen europäischen Ländern aufgetreten, vor allem als Solist, aber auch in kammermusikalischer Besetzung und mit Orchesterbegleitung.

Besonders an diesem Konzert und äußerst sympathisch waren die persönlichen kurzen Erläuterungen des Pianisten zu den vorgetragenen Stücken. Sie boten einerseits Information über die Komponisten, die für ihn „die eigentlichen Helden des Konzerts“ seien, legten aber auch seinen persönlichen Zugang zu den Werken dar.

Zu Beginn des Konzerts am Wasen spielte Bogdan Vaida das „Intermezzo“ von Johannes Brahms, ein „warmer und freundlicher Zugang zur klassischen Musik“, wie Vaida erklärte.

Überhaupt ist das Ziel dieser ungewöhnlichen Konzertreihe, klassische Musik auch denen näherzubringen, die sonst eher weniger Zugang dazu haben. Aber auch Franz Schuberts Lieder, „allerdings ohne Stimme“, wie Vaida lächelnd sagte, oder Werke von Johann Sebastian Bach und Franz Liszt begeisterten das Publikum.

Mit einem Stück von Ciprian Pop spannte Vaida den Bogen zu einem zeitgenössischen Komponisten, einem Rumänen wie er selbst. Der Eintritt zu den Konzerten ist frei, ein Geigenkasten liegt jedoch beim Ausgang für eine freiwillige Spende bereit.

Das Trio ist ständig auf der Suche nach weiteren „ungewöhnlichen Orten“ für die Konzertreihe. (Kontakt: info@klassik-mittendrin.de).

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading