Absolute Stille
Zusätzlich herrschte im ganzen Schulgebäude absolute Stille, die zwar nicht dem Virus geschuldet war, aber kein Baustellengeräusch oder gar Lärm sollte die Prüfungsatmosphäre beeinträchtigen.
Dass die Landesregierung an der Durchführung von Abschlussprüfungen festgehalten hat, stößt bei den Schulleitern auf einhellige Zustimmung. „Das Manko, später eventuell einen nur als minderwertig eingeschätzten Abschluss vorweisen zu können, sollte man den Schülern nicht zumuten. Sie wollen diese Leistung auch erbringen, sie gehört wesentlich zu ihrer Biografie“, zeigt sich Asal überzeugt.
Bedenken hinsichtlich einer Benachteiligung der Prüflinge begegnet Konrektorin Metzler mit der Anweisung von Kultusministerin Eisenmann, dass alle Korrekturen mit angemessenem pädagogischen Augenmaß zu tätigen seien. Zudem seien auch schon in Zuschnitt und Aufgabenumfang Anpassungen erfolgt. So entfällt die Fächerübergreifende Kompetenzprüfung (FüK), da diese als gruppenintensive Prüfungsform mit Corona-Schutzmaßnahmen nicht zu vereinbaren war.
Asal und Metzler werten es als Vertrauensbeweis ihrer Schüler in sich selbst und in die Morz, dass von 125 Prüflingen nur einer die Wahlmöglichkeit eines späteren Termins nach Pfingsten für die Prüfung in Anspruch nimmt. Nach Pfingsten ist dann ebenfalls Prüfungsstart für die 23 Schüler, die erstmals an der Realschule eine Hauptschulprüfung ablegen. Bis dahin werden sie in Kleingruppen intensiv ausschließlich in Deutsch, Mathematik und Englisch betreut.
Für alle Abschlussschüler schließen mit den mündlichen Terminen die Prüfungen Ende Juli. Gleichzeitig geht dann für die ganze Schülerschaft dieses jetzt schon denkwürdige Schuljahr zu Ende.