Gemeinderat: Information über Stand der Sanierungen an der Montfort-Realschule Zell
Eine Vielzahl von Punkten und Fragen haben sich in den sitzungsfreien Wochen angesammelt, darunter waren mehrere Anfragen aus der CDU-Fraktion, die insbesondere die Sanierungsarbeiten an der Realschule betreffen.
Von Paul Berger
Zell . Auskunft gewünscht wurde über die zwischenzeitlich im Umlaufverfahren erfolgten Arbeitsvergaben wie Brandschutztüren, Schreinerarbeiten sowie die im Jahr 2019 erfolgte Erhöhung des Kostenvolumens um 600 000 Euro.
Über den aktuellen Stand der Dinge sowie über den Fortgang der Arbeiten informierten neben Fachbereichsleiter Karlheinz Keller auch Stadtbaumeister Jörg Schmidt und Architekt Richard Stoll vom Architekturbüro Höfler & Stoll. Im Innern des Gebäude gehen die Arbeiten zügig voran, beschrieb Richard Stoll die derzeitigen Sanierungsarbeiten. „Wir befinden uns mitten im Bauabschnitt II und arbeiten uns von oben nach unten durch das Gebäude.“ In einigen Räumen sind, wie zu erfahren war, die Maler bereits zugange.
Auch dies machte Stoll deutlich: „Unser Ziel ist, die Arbeiten bis zum kommenden Schuljahresbeginn abschließen zu können.“ Dafür unverzichtbar waren die Arbeitsvergaben für verschiedene Gewerke im so genannten Umlaufverfahren. Größere Probleme indes machen sowohl dem Bauherrn als auch den Planern die geforderten Auflagen beim Brandschutz. Drei zusätzliche Türen, zwei davon im Foyer sowie eine weitere Tür im Erdgeschoss, erhöhten die Kosten um satte 30 000 Euro.
Nach wie vor gesucht wird eine möglichst praktikable und vor allem wirtschaftliche Lösung für eine „sichere Schleuse“ im Aufzugschacht. Aktuell in der Diskussion sind hierfür verschiedene Rettungs-Varianten. Grundsätzlich vertritt man die Ansicht, dass ein Schleusenbereich nicht frei zugänglich sein dürfe, um somit der Gefahr von möglichem Vandalismus am Aufzugstableau vorzubeugen.
Untersucht wird derzeit auch, was die Barrierefreiheit in Verbindung mit dem Brandschutz angeht, folgende Alternative: Verzicht auf eine motorische Öffnung, statt dessen favorisiert man die Montage eines Freilauftürschließers, der den Selbstschließmechanismus bis zur Aktivierung eines integrierten Rauchmelders außer Kraft setzt. Im Aufzug selbst befände sich bei dieser Variante ein Schlüsselschalter. Als Grund, warum gerade in den sicherheitsrelevanten Bereichen Brandschutz und Barrierefreiheit die Kosten derzeit recht hoch liegen, nannte Stadtbaumeister Harald Schmidt, dass sich mittlerweile lediglich zwei Anbieter den gesamten Markt teilen.
Was die aktuelle Kostensituation für die Sanierung der Montfort-Realschule angeht, unterbreitete die Verwaltung folgende Zahlen: Nach den Berechnungen durch das Büro Höfler & Stoll wurden die Projektkosten vor einem Jahr von ursprünglich 7,91 auf 8,2 Millionen Euro heraufgesetzt. Eine weitere Korrektur fand im Oktober/November 2019 mit der Aufnahme weiterer Zusatzpunkte bei gleichzeitiger Herausnahme des Digi-Paktes als nunmehr selbstständiges Projekt statt. Damit stiegen die Projektkosten, die ebenfalls die Planungskosten in Höhe von rund 1,5 Millionen enthalten, um rund 600 000 Euro auf 8,652 Millionen Euro. Davon vergeben sind inzwischen - nach Stand vom 22. April 2020 - Aufträge in Höhe von 5,7 Millionen Euro. Somit stehen nach wie vor rund 1,4 Millionen Euro noch zur Verfügung.
Noch nicht vollständig aufgebraucht sind die bereits eingerechneten 600 000 Euro. Es handelt sich hierbei, so die Antwort von Richard Stoll auf eine Nachfrage aus dem Gremium, keineswegs um Mehrkosten.
