^ Zell im Wiesental: Kritik am Kündigen - Zell im Wiesental - Verlagshaus Jaumann

Zell im Wiesental Kritik am Kündigen

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Seit Monaten ist das Zeller Jugendzentrum zu. Foto: MT

Ermittlung: Vorwurf des Übergriffs

Zell (ads). Der Fall eines Mitarbeiters einer Zeller Kindertagesstätte, gegen den die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen wegen „möglicher sexuell deutbarer Übergriffigkeiten“ ermittelt, stand zwar nicht auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung am Montag. Aufs Tapet kam das Thema gleichwohl, als Claudia Dolzer (SPD) unter dem Punkt „Anfragen und Anträge der Stadträte“ monierte, dass das Zeller Jugendzentrum seit Monaten geschlossen ist. Man habe hier eine funktionierende Jugendarbeit gehabt, diese habe man dadurch zerstört, dass man im Fall des betreffenden Mitarbeiters eine fristlose Kündigung ausgesprochen hat.

Matthias Kiefer (CDU) sagte, Dolzer sei in dieser Angelegenheit befangen. Sie habe bereits Spenden für den betroffenen Mitarbeiter gesammelt, ihre Neutralität als Stadträtin sei also nicht mehr gewährleistet. Zudem sei die Jugendarbeit in Zell keineswegs „zerstört“. Es habe dort vorher eine Jugendarbeit gegeben, und man könne an das Bestehende anknüpfen.

Was die Verwaltung sagt

Hauptamtsleiter Peter Lepkojis sagte hierzu, es sei stets bedauerlich, wenn eine gute Phase in Uneinigkeit ende. Allerdings habe die Kommune hier schlicht keinen Ermessensspielraum gehabt. „Sobald etwas bekannt wird, muss man handeln“, sagte er.

Den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen war eine Anzeige vorausgegangen. Im Raum steht der Vorwurf von möglicherweise sexuell deutbaren Handlungen gegenüber Kindern der Tagesstätte. Die Stadtverwaltung Zell hat den Mitarbeiter nach Bekanntwerden der Vorwürfe fristlos entlassen.

Bürgermeister Peter Palme ergänzte, dass es für die Verwaltung keine schöne Sache sei, eine fristlose Kündigung auszusprechen. Er wolle sich aber bewusst mit Äußerungen in der Öffentlichkeit zurückhalten. Das habe mit Gründen des Persönlichkeitsschutzes zu tun.

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