Zell-Riedichen (nic). Trotzdem: Rund 80 Gäste hatten sich durch den Schnee in den Bürgersaal gekämpft. Denn es verspricht immer etwas Besonderes zu werden, wenn die Riedicher Männer singen. Oft verpacken sie ihre Lieder in theaterliche Singspiele oder denken sich Mottos für die Konzerte aus. Diesmal ging der Griff von Chorleiterin Almut Teichert-Hailperin ganz tief in die Kiste mit Klassikern der Gesangvereinsliteratur. Volkslieder im neuen Gewand und aus ganz Europa ließ sie ihre 17 Sänger einstudieren.
Das war nicht nur spannend wegen der Herkunft der Lieder, der Namen ihrer Komponisten und wegen der Zeit, in der sie geschrieben wurden (die meisten stammten aus dem 18. und 19. Jahrhundert, einige waren auch älter). Nein, die Stücke enthielten oft auch Texte, die Emotionen bei den Besuchern weckten. Mal launig, mal lustig, mal sehr traurig und nachdenklich. Garniert wurde das Konzert mit Gedichten, die oft ebenfalls nachdenklich machten, meistens aber auf pfiffige Pointen herausliefen.