Zell im Wiesental Mit vielen Glanznummern gespickt

Markgräfler Tagblatt

Männerchor Zell feierte sein 170-jähriges Bestehen mit einem abwechslungsreichen Konzert

Zell (gd). Sein 170-jähriges Bestehen beging der Männerchor Zell mit zwei Männerchören aus der Schweiz und dem Frauenchor Warmbach, die alle von Dirigent Hans Peter Weber geleitet werden, am Sonntag in der katholischen Kirche in Zell. Gleichzeitig konnte der Chorleiter sein 40-jähriges Wirken als Dirigent feiern.

Unter dem Motto „Chormusik, die bewegt“ stand ein sehr abwechslungsreiches und mit vielen Glanznummern gefülltes Konzert, das von Opernmelodien über schottische Weisen, italienische und brasilianischen Klänge, Seemannslieder und Schlager bis zum gemeinsam gesungenen „Kein schöner Land“ führte.

Den Eröffnungsgesang gestalteten alle Männerchöre aus Bözen, Zeiningen (beide Schweiz) und Zell zusammen mit dem Frauenchor Warmbach und dem Anfangslied „Klänge der Freude“. Die Männerchöre brachten mit Franz Schuberts „Im Abendrot“ und dem Priesterchor aus Mozarts „Zauberflöte“ („O Isis und Osiris“) eine Glanzleistung zustande, ergänzt durch den hervorragenden Bass-Solisten Hans Wittmann. Der „Jägerchor“ aus Carl Maria von Webers „Freischütz“ setzte einen weiteren Glanzpunkt im ersten Teil des Jubiläumskonzerts.

Der Warmbacher Frauenchor schloss sich mit feinfühlig dargebotenem „Gebet“ („Leise, leise fromme Weise“) aus dem „Freischütz“ an, bevor die „Barkarole“ aus „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques Offenbach Bewegung ins Spiel brachte. Noch vitaler wurde es beim „Kaiserwalzer“ von Johann Strauß jun. Dass hier Kompositionen von Mozart und Weber erklangen, ist bei den Zellern selbstverständlich, da Constanze Mozart, geborene Weber, in Zell geboren wurde.

Eine völlig andere Note brachte der Todtnauer Dudelsack-Bläser Bernd Wassmer ins Spiel, der teils als Solist, teils als integrierter Bläser mit einem kleineren Chor „High-land Cathedral“ zur Freude aller seine Kunst darbot. Die Zugabe „Santo Domingo“ wurde heftig applaudiert. Zu „Amazing Grace“, von allen Chören zu Gehör gebracht, passte der Dudelsack ebenfalls gut.

Der Jubiläumschor Zell glänzte mit „La Morettina“ und dem vom Padre Martini komponierten „Plaisir d´Amour“. Die Männerstimmen aus Bözen und Zell holten sich gemeinsam viel Beifall mit „La Morettina“, bevor der Bözener Chor mit „O du schöner Rosengarten“ und „Am Himmel, da funkeln die Sterne“ brillierte.

Aber auch der Chor aus Zeiningen (Aargau), ergänzt durch zwei ausgezeichnete Gesangssolisten aus dem eigenen Chor, wussten mit „Glockengeläute“ und dem Udo-Jürgens-Hit „Griechischer Wein“ das Publikum zu begeistern. Die Schweizer Chöre imponierten mit Glanznummern wie „Montana de Fuego“, das von Sehnsucht und Erinnerungen erzählte, dem „Seemann, deine Heimat ist das Meer“, dem beliebten „Wo deine Sonne scheint“ und dem eindrücklichen „Ave Maria der Berge“.

Schließlich rundeten alle drei Männerchöre das Konzert mit tadellos einstudierten Liedern wie der beliebten „Rose“ von Amanda Mc Broom, mit „Mala Moja“ und dem Bergsteigerlied „La Montanara“ ab.

Alle, auch das Publikum, beschlossen das gelungene Jubiläumskonzert mit dem gemeinsam gesungenen und von Martin Riedlinger an der Orgel begleiteten „Kein schöner Land“.

Vorsitzender Martin Rümmele hatte allen Mitwirkenden, auch der katholischen Kirchengemeinde, zu danken und dem Dirigenten zum Jubiläum zu gratulieren. Bürgermeister Rudolf Rümmele übergab Jubiläumspräsente an die Jubilare, während ACV-Präsident Hugo Pfefferle zusammen mit dem Vizepräsidenten des Badischen Chorverbandes von den Verbänden aus gratulierte.

Als Moderator bewährte sich Christian Muser, während Hans Büchli mit dem Akkordeon souverän begleitete. Am Flügel wirkte wie schon so oft in Zell der ausgezeichnete Pianist Thomas Klein.

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