Nachdem sie den überlebenden Geschädigten schwer verletzt hatten, sind sie mutmaßlich mit der Beute geflüchtet. Zur Höhe der Beute wurden keine Angaben gemacht. „Als Tatmittel diente ein Gegenstand beziehungsweise Gegenstände, die als Schlagwerkzeug benutzt, schwerste Kopfverletzungen bei beiden Geschädigten hervorgerufen haben“, heißt es in der Pressemitteilung.
Dorfbewohner unter Schock
Die Bluttat hat das kleine Dorf Riedichen mit seinen 200 Einwohnern unter Schock gesetzt. Diesen Eindruck gewinnt man zumindest, wenn man sich mit den Menschen in der Zeller Berggemeinde unterhält. Das Tötungsdelikt macht viele Einwohner sprachlos und betroffen. „So etwas hat es hier, so lange wir uns erinnern können, noch nie gegeben“, berichten ältere Dorfbewohner. Weder Eltern noch Großeltern hätten je von einem ähnlichen Vorgang erzählt.
Da kriminelle Vorkommnisse in dem Dörfchen am Fuß der Hohen Möhr bis dato so gut wie unbekannt waren, ist die Bestürzung über das, was sich jetzt ereignet hat, umso größer. Anwohner und Nachbarn versichern, von einem Streit oder einer lautstarken Auseinandersetzung nichts mitbekommen zu haben. Erst die Martinshörner von Polizei und Krankenwagen schreckten am Dienstag gegen 23 Uhr viele Dorfbewohner auf. Niemand konnte zu diesem Zeitpunkt ahnen, dass etwas derart Schlimmes passiert war.
Im Dorf kannte man die Arbeiter kaum
Als jedoch immer mehr Streifenwagen hinzukamen und die Polizisten begannen, das Dorf und die nähere Umgebung mit Suchscheinwerfern abzusuchen, wurde klar, dass etwas Ungewöhnliches geschehen sein muss. Gegen Mitternacht waren auch die Geräusche eines Suchhubschraubers zu vernehmen.
Gleichzeitig wurden die Bewohner gebeten, in ihren Wohnungen und Häusern zu bleiben. Manche Bürger erfuhren erst am nächsten Morgen von der schrecklichen Tat – und da nicht klar war, wohin die beiden Männer geflüchtet waren, konnten viele Riedicher erst einen Tag später wirklich aufatmen, als sie erfuhren, dass die Gesuchten festgenommen worden waren.
Auffällig geworden waren die Arbeiter, die erst seit kurzem in ihrem Domizil in Riedichen wohnten, zuvor nicht, heißt es im Dorf. Im Gegenteil, man kannte sie kaum. Gesehen wurden sie höchstens frühmorgens, wenn sie mit ihrem Kleintransporter zur Arbeit fuhren, oder abends, wenn sie wieder zurückgekehrten, berichtet ein Nachbar des Anwesens. Kontakte zwischen ihnen und der Dorfbevölkerung gab es so gut wie keine.