Zell im Wiesental Per Regiobus über den Feldberg

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Die Grünen-Landtagsabgeordneten Josha Frey und Daniela Evers setzen sich für einen Regiobus über den Feldberg ein. Foto: Archiv

Nahverkehr: Grünen-Landtagsabgeordnete schreiben an Verkehrsministerium / Landratsämter bestärkt

Die beiden Landtagsabgeordneten Daniela Evers und Josef „Josha“ Frey (beide Grüne) setzen sich für einen ersten landkreisüberschreitenden Regiobus über den Feldberg ein. Deswegen sind sie hierzu sowohl mit den beiden Landratsämtern als auch mit dem Verkehrsministerium des Landes im Austausch, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung. Im jüngsten Antwortschreiben des Verkehrsministeriums bestärkt dieses die Landratsämter als Aufgabenträger des busgebundenen ÖPNVs, die Umsetzung zu prüfen, und sagt Unterstützung zu.

Zell/Feldberg-Bärental. Ein solcher Regiobus zwischen den jeweiligen Schienenhalten in Bärental und Zell könnte aus Sicht der Abgeordneten und auch aus Sicht des Verkehrsministeriums den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im oberen Wiesental und die Verbindung von der Höllentalbahn zum Ski- und Wandergebiet am Feldberg stärken. Das Land habe bei der Erstellung des Förderprogramms auch diese Strecke als potenziell mögliche Verbindung ausgewiesen, da weder Schönau noch Todtnau als Unterzentren bislang über einen Schienenanschluss verfügen. Ein Schreiben des Landesverkehrsministeriums an die beiden Abgeordneten ermuntert die Landratsämter, sich an das Ministerium zu wenden, um auf der Grundlage der Vorgaben für die Regiobusse eine verkehrlich sinnvolle und klimafreundliche Regiobuslinie zu konzipieren.

Mögliche Landesförderung von 50 Prozent der Kosten

Die beiden Landratsämter hatten sich bisher jedoch zurückhaltend über die Auslastung und die wirtschaftliche Tragfähigkeit eines solchen Busses geäußert. Josha Frey wird hierzu mit den Worten zitiert: „Ich sehe durchaus eine Chance für Nutzer im Alltag und für touristische Zwecke. Mit der Etablierung eines Regiobusses im oberen Wiesental sehe ich insbesondere die Möglichkeit, rund zehn weitere Kurse eines Busses zu schaffen.“ Zudem würden dank des Landesförderprogrammes für Regiobusse 50 Prozent der Kosten zunächst vom Land übernommen. „Der Rahmenplan Feldberg zur Verbesserung der Verkehrssituation am Feldberg, ausgearbeitet unter Beteiligung aller Anliegergemeinden und Landkreise, hat das klare Ziel formuliert, dass die Gäste verstärkt mit dem ÖPNV anreisen sollen. Das kann nur durch eine Ausweitung des Angebots erreicht werden“, sagt Daniela Evers (Freiburg). Deswegen fordern Evers und Frey die beiden Landratsämter nochmals auf, die Unterstützung des Landes jetzt in Anspruch zu nehmen.

Zum Hintergrund des Förderprogramms

Das Förderprogramm „Regiobuslinien“ wurde vom Land Baden-Württemberg 2015 aufgelegt. Das Modell hat sich bewährt, wie die ersten Linien wie der 54er von Brombach nach Kandern gezeigt haben. Es gibt klare Vorgaben, damit ein hochwertiger Busverkehr im Stundentakt dort angeboten werden kann, wo Mittelzentren und Unterzentren nicht ans Bahnnetz angebunden sind. Langfristiges Ziel ist ein landesweites Grundnetz von Regiobus-Linien, das alle zentralen Orte des Landes hochwertig und mindestens stündlich verbindet, wenn es keine Züge gibt. Die Kosten für die Regiobuslinien teilen sich das Land und die Landkreise je zur Hälfte. Regiobusse verkehren von etwa 5 Uhr morgens bis nach 23 Uhr nachts.

Der Rahmenplan Feldberg 2020, der von den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Waldshut und Lörrach, den Gemeinden Feldberg, St. Blasien und Todtnau und dem Regierungspräsidium Freiburg erarbeitet wurde, hat anhand von umfangreichen Erhebungen, Datensammlungen und Befragungen strategische Handlungsziele erarbeitet. Dabei wird der Ausbau des ÖPNV, um Umweltbelastungen zu reduzieren, als erstes von drei Handlungszielen genannt.

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