Zell (pele). Seit dem Sommer 2016 war an dem Kraftwerk und am Stauwehr am Ortsausgang Richtung Atzenbach gearbeitet worden. Die Sanierung sei nicht ganz einfach gewesen, da das Gesamtensemble unter Denkmalschutz steht, berichtete Hezel. Ziel sei es gewesen, die Bausubstanz des Kraftwerks, das seit 1887 Strom produziert, zu erhalten. „Wir haben die Anlage weitestgehend so ertüchtig, wie sie war“, so der Leiter Engineering bei Energiedienst. In der Turbinenkammer wurde eine neue Turbine eingebaut, die ebenso wie der Generator voll unter Wasser liegt und 1,45 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugt. Damit versorgt das Kraftwerk Schappe rund 400 Haushalte, knapp 100 mehr als bisher, da die Jahresleistung der alten Maschine, die ihre Lebensdauer weit überschritten hatte, nur 1,15 Millionen Kilowattstunden, also ein Drittel weniger, betrug.
Als „wesentliche Veränderung“ bezeichnete Hezel die baulichen Maßnahmen für die in der Wiese lebenden Fische. Nach dem Umbau können Fische das Kraftwerk sowohl flussaufwärts als auch flussabwärts passieren, und zwar ganzjährig. Dafür sorgen ein Fischaufstieg am Stauwehr und ein Fischabstieg am Maschinenhaus, wo auch ein engmaschiger Rechen die Fische davor schützt, in die Turbine zu gelangen. Eine „Lockströmung“ lotst die Tiere in eine ständig durchströmte Rinne. Grundsätzlich sei die ökologische Situation auch verbessert worden, weil künftig mehr Wasser in der Wiese verbleibe, sagte Hezel. Sei früher im Extremfall der Wasserstand gegen null gegangen, müssten künftig bis zu 700 Liter Wasser in der Wiese verbleiben.