Felssturz in Zell: Sanierungskonzept soll im April vorliegen
Zell (pele). Der Problematik am Felshang in der Schönauer Straße könnte am Besten mit einer Netzlösung begegnet werden. Das deutete Bauamtsleiter Jörg Schmidt in der jüngsten Sitzung des Technischen Ausschusses an.
Schmidt gab den Ausschussmitgliedern einen Überblick über den Sachstand nach dem Felssturz an Weihnachten gegenüber der „Roten Fabrik“. Grundsätzlich könne man froh darüber sein, dass man einen Sicherheitszaun installiert habe, denn dieser habe den mehrere Tonnen schweren losen Fels aufgehalten.
Nach der Schneephase habe man begonnen, den Hang zu räumen und lockere Steine aus der Wand zu entnehmen. Mittlerweile seien die Wände glatt geräumt und der beauftragte Geologe sei dabei, ein Sanierungskonzept zu erarbeiten. Die Befliegung mit einer Drohne habe bereits gezeigt, dass der Fels rissig und zerklüftet sei, so dass vermutet werden müsse, dass sich das Problem wiederholen könne. Insofern gebe es die Idee, mit einer Netzlösung ein nachhaltiges Konzept umzusetzen.
Das komplette Sanierungskonzept werde allerdings erst Anfang April vorliegen, kündigte Schmidt an und erinnerte daran, dass die Stadt für diese Maßnahme einen Antrag auf Finanzhilfe aus dem Ausgleichsstock eingereicht hat.
Bürgermeister Peter Palme sagte, man habe vorletztes Jahr mit dem Anlegen eines Sicherheitszauns, der jetzt Schlimmeres verhütet habe, alles richtig gemacht. Allerdings halte ein Zaun nur bis zu einem Felssturz, danach sei er komplett kaputt. Insofern sei es wohl besser, „am Kern des Problems“ anzusetzen und mit einem Netz zu arbeiten. Dieses müsse allerdings gepflegt werden; alle zwei, drei Jahre sei eine Enthurstung des Hangs notwendig. Die Stadt verfüge über eigene Leute im Werkhof, die diese Aufgabe abdecken können.
Was die Kosten anbelangt , sagte Palme: „Wir sind nicht in der Dimension wie etwa Todtnau, aber es handelt sich auch nicht nur um Peanuts.“
