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Zell im Wiesental Solarstrom für 117 Haushalte

Markgräfler Tagblatt
Baugenossenschafts-Geschäftsführer Peter Wassmer freut sich über die Indach-Photovoltaik-Anlagen auf den sanierten Gebäuden an der Liebeckstraße.Foto: Ralph Lacher  Foto: Markgräfler Tagblatt

Baugenossenschaft Zell: „Indach-Photovoltaik-Anlage“ in Betrieb genommen

Man habe schon immer Energieeffizienz im Fokus gehabt bei den seit einigen Jahren laufenden Sanierungs- und Neubauarbeiten am Gebäudebestand der Baugenossenschaft Zell, sagt Geschäftsführer Peter Wassmer mit berechtigtem Stolz auch beim Blick auf das kürzlich in Betrieb genommene Pilotprojekt einer so genannten „Indach-Photovoltaik-Anlage“.

Von Ralph Lacher

Zell. Diese äußerst effiziente Anlage befindet sich auf den vier von der Baugenossenschaft sanierten Wohngebäuden an der Liebeckstraße. Entstanden ist dieses Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Energiedienst.

Die installierte Anlage hat eine Modulfläche von 1720 Quadratmeter mit einer Kapazität von 298 Kilowatt-Peak. Das entspricht einer jährlichen Gesamtleistung von 292 040 Kilowattstunden (kWh). Mit dieser produzierten Strommenge könnten jährlich 117 Haushalte, die einen durchschnittlichen Verbrauch von 2500 Kilowattstunden pro Jahr benötigen, versorgt werden, sagt Peter Wassmer.

Zwischen 30 und 40 Prozent des auf den Gebäuden der Baugenossenschaft Zell produzierten Solarstroms werden direkt vor Ort benötigt, der Rest wird ins Netz eingespeist.

Die Anlage gehört der Firma Energiedienst, die im Gegenzug den Mietern der Baugenossenschaft auf die Stromrechnung einen Preisnachlass von zehn Prozent gewährt. Energiedienst wartet und repariert während der Vertragslaufzeit von 25 Jahren die Anlagen. Danach könnte die gesamte Photovoltaikanlage in den Besitz der Baugenossenschaft übergehen oder der Vertrag mit Energiedienst wird verlängert. Peter Wassmer geht davon aus, dass bis dahin auch leistungsfähige und kostengünstige Speicher für den Solarstrom zur Verfügung stehen.

Wie der Geschäftsführer weiter ausführt, war die Installation der Anlage eine Herausforderung. So mussten zunächst alle Ziegel entfernt und der Dachaufbau für die Unterkonstruktion der Photovoltaikanlage vorbereitet werden. Dann erfolgte die Installation der 1052 Einzelmodule auf den 1720 Quadratmetern Dachfläche. Durch die recht flache Dachneigung von 22 Grad können die Module auf den vier Gebäude-Satteldächern trotz teilweiser Ausrichtung nach Nordost und Südwest größtmögliche Effizienz erreichen.

Wie Wassmer betont, hat die Baugenossenschaft Zell weitere Sanierungen und Modernisierungen nach ökologischen Gesichtspunkten realisiert. So wurden schon vor vier Jahren die alten Gas-Etagenheizungen ausgebaut und die Gebäude an das Nahwärmenetz Zell-West der Elektrizitätswerke Schönau angeschlossen. Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen erfolgte auch die aktuellste Wärmedämmung.

So sind die Gebäude, in deren Sanierung insgesamt 1,5 Millionen Euro investiert wurden, nunmehr der Energieeffizienzklasse 100 zuzurechnen, sagt Wassmer.

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