Zell im Wiesental Temporeduzierung nicht im Weg stehen

Markgräfler Tagblatt
Welches Tempo wird künftig in Atzenbach gefahren? Foto: Anja Bertsch Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Zell stimmt Fröhnder Vorhaben zu / Diskussion um Atzenbach

Zell (jab). Ohne weitere Diskussionen bekam der Lärmaktionsplan (LAP) der Gemeinde Fröhnd das Okay der Nachbarn aus Zell; diese gaben in der Gemeinderatssitzung am Montag eine Stellungnahme zu der Thematik ab.

Betroffen sind „auswärtige“ Verkehrsteilnehmer jenseits von Fröhnd vor allem von der geplanten Geschwindigkeitsreduktion auf der Bundesstraße B 317 im Bereich des Gasthauses „Hirschen“: Auf 440 Metern soll hier künftig Tempo 50 statt den jetzigen 70 gelten; der Zeitverlust hält sich mit neun Sekunden in Grenzen, so haben die Verkehrsplaner errechnet.

Mit Verweis auf das Motto „Eine Hand wäscht die andere“ hatte Bürgermeister Peter Palme dafür plädiert, dass sich die Zeller der geplanten Tempodrosselung nicht in den Weg stellen: Dann nämlich könne man von den Oberwiesentälern solches Wohlwollen ebenfalls erwarten, „wenn es darum geht, dass wir unsere eigenen Belange durchbringen“, so Palme mit Blick auf ähnliche Tempo-Pläne im Zeller Stadtgebiet.

Mit Blick eben darauf entspann sich jenseits des eigentlichen Fröhnder Themas denn auch eine Diskussion über den Zeller LAP: Einar Decker (FW) mahnte, das Thema nun auch in Zell mit Nachdruck aufs Tapet zu bringen. Die Einwohner Mambachs etwa forderten seit 15 Jahren massiv eine Ausweitung der 50er-Zone auf der Bundesstraße, die das Dorf zerschneidet; ebenso lange würden sie vertröstet. Ähnliches gelte auch für die Silbersau. Dringenden Handlungsbedarf in Richtung Tempostop gebe es auch in Atzenbach, wo auf der Bundesstraße von Tempo 50 auf 30 gedrosselt werden soll.

Zumindest im letzten Punkt widersprachen Fachbereichsleiter Karlheinz Keller und Atzenbachs Ortsvorsteher Bernhard Karle: Tatsächlich sei die Stimmungslage in Sachen Tempo 30 auch unter den betroffenen Atzenbachern selbst keineswegs eindeutig. „Viele wollen das gar nicht für ganz Atzenbach“, gab Karle das Meinungsbild aus dem Ortschaftsrat wieder, und bekundete, dass auch er selbst eine Begrenzung im Bereich Kindergarten und Schule für ausreichend hält, die vom Gesetz ja auch recht einfach einzurichten sei.

Bürgermeister Palme sagte zu, das Thema Verkehr in Atzenbach bei nächster Gelegenheit auf den Tisch zu bringen.

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