Zell im Wiesental Verhurstung wirksam begegnen

Markgräfler Tagblatt
Aktuell befassen sich die Ortschaftsräte mit der Abgrenzung der Wald- und Weideflächen im Zeller Bergland. Foto: Paul Berger Foto: Markgräfler Tagblatt

Ortschaftsräte: Abgrenzung von Wald- und Weideland diskutiert

Zell (ue). Eine bedeutende Frage sind die künftigen Flächenabgrenzungen von Wald- und Weideland, die unlängst in den Ortschaftsräten im Zeller Bergland behandelt wurden.

Atzenbach

Im Ortsteil Atzenbach könnte es in dieser Sache kleine Veränderungen geben. Betroffen davon ist eine Kleinfläche an einem Steilhang unterhalb des Riedicher Weilers Grüneck, die zuwächst und – sollte in naher Zukunft keine Bewirtschaftung erfolgen – sich von selbst in eine Waldfläche verwandeln dürfte. Die einzige Möglichkeit, diese Fläche künftig als Weideland zu erhalten, wäre, einen Bewirtschafter zu finden, der auch in Riedichen/Grüneck die benachbarten Weideflächen offen hält. Sollte dies nicht gelingen, würde man, vor allem wegen der nicht einfachen Bewirtschaftung der Steilfläche, diese vollends dem Waldbewuchs überlassen.

Im Gegenzug wäre Landwirt Hubert Kiefer aus Atzenbach bereit, ein kleines Geländestück auf der anderen Talseite Richtung Pfaffenberg, auf dem sich bereits Hurst- und Waldbewuchs ausbreiten, wieder als Weideland zurückzuholen. Schon einmal haben Hubert Kiefer und seine Helfer in dieser Sache großes Engagement bewiesen, als sie den Steilhang oberhalb des Recyclinghofs im Schuhlochtal freigeschnitten und so wieder als Weidefläche nutzbar gemacht haben.

Gresgen

Im Ortschaftsrat Gresgen stand dieses Thema nicht zur Debatte, da es in Gresgen – als Folge des noch immer geltenden alten badischen Rechts - im Gegensatz zu den übrigen Zeller Berglandgemeinden keine Allmend- oder gemeindeeigenen Bewirtschaftungsflächen gibt. Behandelt wurde im Ortschaftsrat lediglich das Gesuch eines Bauherrn, der den Anbau einer Wohnung sowie einer Garage an sein Wohnhaus plant. Dem Antrag wurde zugestimmt.

Pfaffenberg

Dagegen stand kürzlich im Ortschaftsrat Pfaffenberg das Thema Wald/Weideabgrenzung auf der Tagesordnung. In Pfaffenberg, wo man der Offenhaltung der Landschaft ebenfalls große Priorität einräumt, ging es im Wesentlichen um zwei Weideflächen Richtung Käsern, die regelmäßig und mit erheblichem Aufwand gepflegt und freigehalten werden. Dies, so Ortsvorsteher Harald Fritz, wollen die Landwirte und Landschaftspfleger auch künftig weiterführen. Besonders die Randflächen an den Weiden erfordern eine regelmäßige Pflege, um dem drohenden Überwuchs und der damit verbundenen Gefahr der Verhurstung und Bewaldung wirksam zu begegnen.

Ebenfalls in die Diskussion gebracht wurden die im Gebiet des Zeller Blauen geplanten neuen Windkraftanlagen. Der Ortschaftsrat sei hierzu bislang noch nicht um eine Stellungnahme gebeten worden, hieß es. Dennoch werde man das Thema Windkraft, so kündigte Harald Fritz an, in einer der nächsten Sitzungen behandeln. Schließlich gehe es um eine Sache, die nicht wenige Bürger im Dorf bewegt.

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