Zu rechnen sei damit, dass durch die ins Visier gefasste Neuregelung die Autofahrer auf der L 140 künftig sehr viel schneller unterwegs sein werden, warnte der Bürgermeister. .„Wir befürchten in Zukunft mehr Verletzte“, so Palme. Insbesondere werde es für Fußgänger gefährlicher. Besonders bedenklich sei auch, dass in diesem Bereich der Schülerverkehr und die Pendlerroute für Fahrradfahrer entlangführt. Damit nicht genug, müsse man weiter davon ausgehen, dass aufgrund der höheren Geschwindigkeit auch die Lärmbelastung steigen wird.
Im Ratsrund wurde das künftige Szenario durchweg ähnlich kritisch gesehen. „Wir sehen in der zu erwartenden Geschwindigkeit ein großes Problem“, meinte SPD-Fraktionssprecher Thomas Kaiser. Die Gefahr, dass es zu mehr Unfällen komme, sei nicht von der Hand zu weisen. „Wir können das Ansinnen der Verwaltung nur unterstützen“, sagte Thomas Schmidt für die CDU-Fraktion. Und Andrea Kummle (FW) regte eine Verkehrszählung an, die einer Vorfahrtsänderung vorausgehen müsse. Diese würde womöglich zeigen, dass vor allem in Stoßzeiten die Linie Schönauer Straße/Bahnhofstraße stärker frequentiert werde als die L 140.
Deutlich gegen die geplante Neuerung sprach sich auch Beate Riemer-Thoma (SPD) aus. Jetzt würden alle Verkehrsteilnehmer mit reduziertem Tempo auf die „Löwen“-Kreuzung zufahren, dies wäre bei einer Vorfahrtsänderung sicher nicht mehr der Fall. „Uns wird etwas auferlegt, das absolut sinnlos ist, wir sollten alles tun, was möglich ist, um das zu verhindern“, meinte die Stadträtin.