Zell im Wiesental Wenn's an Weihnachten kracht

(hf)
Das Theaterensemble aus Riehen. Foto: zVg

Kammertheater Riehen: Komödie begeistert Zeller Publikum.

Zell - Das Kammertheater Riehen servierte mit der Aufführung von Gylles Dyreks Komödie „Weihnachten auf dem Balkon“ am Wochenende den Zuschauern in Zell eine leichte und amüsante Variante der Festtage, die das Publikum vor Vergnügen in Begeisterung versetzte.

Die Ausgangslage

Zwei Pariser Familien feiern das Weihnachtsfest in ihren Wohnungen – wobei sich die Handlung zum großen Teil auf den benachbarten Balkons abspielt. Die Situation hat ihre Tücken. Während Eliane und ihr Mann Patrick sich mit ehelichen Problemen und der dominanten Schwiegermutter Solange, dem fremdgehenden Schwager Etienne und seinem Sohn, dem Punk Sebastien, herumschlagen, steht Mutter Anne-Cécile in der anderen Wohnung kurz vor der Niederkunft. Die Situation wird nicht einfacher durch die Anwesenheit von Vater Jacques, der am nächsten Tag seinen Alkoholentzug antreten soll, durch Tochter Marjorie mit ihren immer neuen Partnern, die alle auf den Namen Christophe hören und den Sohn und Luftikus Bernard, der seine Zuneigung für Nachbarin Eliane entdeckt.

Die Handlung

Gleich zu Beginn kracht es in der Familie von Eliane und Patrick. Der schwelende Konflikt zwischen Eliane und ihrem „Schwiegermonster“ Solange bricht aus, und der willensschwache Patrick ist seiner Frau keine große Hilfe. Nebenan schafft Tochter Marjorie Verwirrung, als sie Freund Christophe, der von Beruf Metzger ist, als Medizinstudent vorstellt, und Vater Jacques seine letzte „trockene“ Nacht noch einmal so richtig ausnützen möchte.

Die Turbulenzen setzen ein, als Benny, der Sohn von Eliane und Patrick, auf dem Nachbarbalkon den Weihnachtsmann (Jacques) entdeckt und seine Eltern nötigt, den Weihnachtsmann in die eigene Wohnung einzuladen. Zur Bescherung hat Patrick zum Entsetzen seiner Frau die vorbereitete Pute und später die Torte auf den Boden fallen lassen. Den Rest der Stimmung versaut der Weihnachtsmann, der nach dem angebotenen Sekt seinen Mageninhalt per „Würfelhusten“ in der Wohnung verteilt.

Nebenan verlässt Christophe die Feier fluchtartig, und Freundin Marjorie schließt sich heulend im Klo ein. Als die Wehen einsetzen, erinnern sich die Verwandten an Christophe als angehenden Mediziner und schwärmen aus, um ihn zu suchen. Christophe kehrt zurück, legt beherzt Hand an und verhilft Anne-Cécile zu einem prächtigen Jungen. Alle Verwicklungen lösen sich. Das Baby ist gesund, die ehelichen Spannungen zwischen Eliane und Patrick enden in einer Versöhnung und der „Weihnachtsmann“ findet Verständnis bei „Schwiegermonster“ Solange.

Die Darsteller

Alle Schauspieler verkörperten je zwei Rollen, was eine große Herausforderung bedeutete. Unter den Schauspielern war auch der Zeller Egon Klauser, der Etienne und Jacques spielte. Die Charaktere – so unterschiedlich sie gezeichnet sein mögen – wurden überzeugend und teilweise umwerfend dargestellt. Regie führte Simon Rösch. Die Veranstaltung war vom Hotel „Löwen“ initiiert worden.

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