Vier Fälle weniger (minus 19 Prozent) verzeichneten die Ordnungshüter bei der Gewaltkriminalität. Zu dieser gehören unter anderem gefährliche Körperverletzungen oder Raubstraftaten. Die Zahl lag im vergangenen Jahr bei 17 registrierten Delikten. Der Abwärtstrend, der seit dem Jahr 2015 anhält, setze sich weiter fort, die Fallzahlen in diesem Bereich hätten sich im Vergleich zu 2015 mehr als halbiert, so die Polizei. Die Aufklärungsquote wird in diesem Bereich mit hundert Prozent angegeben.
Diebstähle
Stark angestiegen ist dagegen die Anzahl der Diebstähle. Diese Delikte gingen um 32 Fälle (23,9 Prozent) nach oben. Verzeichnete man 2018 134 Diebstahlsfälle, so waren es im vergangenen Jahr 166. Höhere Zahlen gab es bei den Ladendiebstählen sowie bei Einbrüchen in Firmen, Büros, Gaststätten und Hotels. Auch die Anzahl der Delikte im Zusammenhang mit Diebstählen von Fortbewegungsmitteln (Pkw, Krad, Fahrrad) stieg an.
Wohnungseinbrüche
Einen deutlichen Rückgang von 21 auf sieben Fälle konnte die Polizei bei den Wohnungseinbrüchen feststellen, einem Deliktbereich, der das Sicherheitsgefühl der Bürger besonders beeinflusst. Im Vergleich zum Grenzgebiet beziehungsweise zu grenznahen Gebieten spielen die Wohnungseinbrüche in Bereich oberes Wiesental wieder eine untergeordnete Rolle, hält die Polizei fest. Doch auch überregional seien die Wohnungseinbrüche zurückgegangen. Dies wiederum sei auf die in Lörrach installierte Ermittlungsgruppe Dreiländereck zurückzuführen, die in diesem Bereich sehr gute Erfolge erziele.
Straßenkriminalität
Von einem „bedeutsamen Anstieg“ der Fallzahlen spricht die Polizei im Bereich Straßenkriminalität. Dieser liegt 48 Fällen, was eine Zunahme von 60 Prozent bedeutet (2018: 80 Fälle; 2019: 128 Fälle). Damit erreiche man nach einem stetigem Abwärtstrend in den letzten Jahren wieder das Niveau von 2015/2016. Den Schwerpunkt bilden die Sachbeschädigungen im öffentlichen Raum mit 76 Fällen. Für Aufklärung zu sorgen sei in diesem Bereich schwierig, „dennoch verzeichnen wir immer wieder Erfolge“, so die Polizei. Für 2019 liegt die Aufklärungsquote bei 29 Prozent.
Rauschgiftdelikte
Gesunken ist die Fallzahl bei den Rauschgiftdelikten, und zwar von 62 auf 42 registrierte Fälle, womit man wieder unter dem Mittelwert im Fünf-Jahres-Vergleich liegt. Harte Drogen würden eine untergeordnete Rolle spielen, vorwiegend gehe es um Cannabisprodukte, was aber nicht heiße, dass es im Bereich oberes Wiesental keine harten Drogen gebe, so die Einschätzung der Polizei.
Vermögensdelikte
Eine Zunahme um 14,4 Prozent verzeichneten die Ordnungshüter bei den Delikten im Bereich Vermögen/Fälschung. Hierbei gehe es in erster Linie um Betrug, Untreue, das Erschleichen von Leistungen, Urkundenfälschung und Geld- und Wertzeichenfälschung. Bei diesen Delikten stieg die Zahl von 111 auf 127.
Örtliche Betrachtung
In der örtlichen Betrachtung hat Zell einen sehr starken Anstieg der Straftaten von 253 im Jahr 2018 auf 369 im Jahr 2019 zu verzeichnen. Insbesondere bei der Straßenkriminalität ist die Erhöhung von 32 auf 85 Fälle eklatant, und hier wiederum speziell bei den Sachbeschädigungen (von 45 auf 80 Fälle). Die Aufklärungsquote wird mit 40 Prozent beziffert. „Zell hat mehr Straftaten als Todtnau und Schönau“, hält die Polizei fest.
In Schönau ist die Zahl der Straftaten leicht von 127 auf 134 gestiegen. In Todtnau dagegen ist die Zahl der Straftaten von 182 auf 170 gesunken.