Zell im Wiesental Zell strebt eigene Krippenplätze an

Markgräfler Tagblatt
Die Betreuung von Kleinkindern soll nach dem Willen des Gemeinderats bald auch in Zell möglich sein.. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

U 3-Betreuung: Gemeinderat für Angebot vor Ort / Kooperation mit Hausen soll aber fortgeführt werden

Wie geht es weiter mit der Kinderbetreuung in Zell im U 3-Bereich? Mit dieser Frage hatte sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montagabend auseinanderzusetzen. In Zukunft will man zweigleisig fahren: Zum einen wird die bestehende Kooperation mit Hausen (vier Plätze) beibehalten, zum anderen wird zügig die Schaffung einer Kinderkrippe in Zell angestrebt.

Zell. „Die Verwaltung wird beauftragt, unverzüglich die Möglichkeit der Schaffung einer Krippengruppe am Standort Zell zu ermitteln“ – so lautet der offizielle (Teil-) Beschluss, der am Montagabend gefasst wurde. Damit ging das Ratsgremium explizit auf den von Elternseite geäußerten Wunsch ein, ein entsprechendes Angebot direkt vor Ort zu schaffen. Fachbereichsleiter Karlheinz Keller erklärte, man müsse mittelfristig von einem Bedarf von mindestens zwanzig Plätzen in der U 3-Betreuung ausgehen. Die Gemeinderatsfraktionen äußerten durchgehend Verständnis für das Anliegen von Eltern, ihre Kleinkinder in Zell und nicht in der Nachbarkommune betreuen zu lassen.

Gegen einen entsprechenden Beschluss zum jetzigen Zeitpunkt wendete sich lediglich Andrea Friedrich (FW), die beklagte, dass ihr die nötigen Informationen hinsichtlich der anfallenden Kosten, auch im Vergleich, zu einer ausgeweiteten Kooperation mit Hausen, fehlen würden.

Erwin Vollmer (SPD) nahm dagegen die Nachbarkommune aufs Korn: „Wir stehen unter Zeitdruck und die Hausener wissen nicht, was sie wollen.“ Vollmer spielte damit auf die aktuellen Diskussionen im Hebeldorf um die sogenannte „Neue Ortsmitte“ an. In diese Planungen ist auch die Schaffung einer neuen Kinderkrippe integriert, deren Investitionskosten zwischen 1,5 und 2,5 Millionen Euro liegen und an der sich die Stadt Zell mit zehn Plätzen beteiligen soll.

Obwohl derzeit unklar ist, inwieweit und in welchem zeitlichen Rahmen die Nachbarkommune hier vorankommt, war man sich im Zeller Ratsrund einig, die bisher funktionierende Kooperation mit Hausen in Sachen Kleinkindbetreuung grundsätzlich weiterführen zu wollen. Karlheinz Keller bestätigte, dass die Zusammenarbeit seit Jahren sehr gut laufe. Man wolle die Kooperation gern beibehalten, wobei es im Hinblick auf den Umfang aber vor allem auf die künftigen Bedarfszahlen sowie auf die Zeitschiene ankomme, meinte Bürgermeister Rudolf Rümmele. „Derzeit ist alles in der Schwebe, von beiden Seiten ist Flexibilität gefragt“, so sein Credo.

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