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Zell im Wiesental Zuschuss fürs Essen moderat erhöht

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Essen in der Schule.Beispielbild: Pixabay Quelle: Unbekannt

Gemeinderat Zell: Elternbeitrag für die Mittagsverpflegung an Schulen und Kitas soll begrenzt bleiben

Nachdem der bisherige Dienstleister Mike Kiefer die Lieferung von Essen in Krippe, Mensa und Kindergarten zum 1. August dieses Jahres gekündigt hatte, sah sich die Stadt gezwungen, das Projekt „Mittagsverpflegung“ im Schulzentrum und in den Kindertagesstätten neu auszuschreiben.

Zell (hjh). Günstigster Bieter war die „Inga Service GmbH“, die – geht man von 12 000 Essen pro Jahr aus – nach einer ersten Kalkulation für zunächst sechs Monate 5,35 Euro pro Essen verlangt. „Zu viel“, befand Claudia Dolzer (SPD) und forderte die Stadt im Auftrag ihrer Fraktion auf, den städtischen Zuschuss von vorgesehenen 35 Cent pro Essen auf 50 Cent zu erhöhen. Das würde, rechnete Peter Palme vor, den Haushalt seiner Stadt um rund 1800 Euro mehr als vorgesehen belasten.

Matthias Kiefer (CDU) gab zu Protokoll, „mit dem höheren Zuschuss leben“ zu können, wies aber auch darauf hin, dass es im Grunde nicht einsehbar sei, die Allgemeinheit für die Mehrkosten aufkommen zu lassen. Werner Ganter (CDU) blies ins gleiche Horn: „Den Eltern tun die Mehrkosten weh. Uns aber auch“, stellte er fest und glaubte, den Eltern fünf Euro fürs frische, gute und ausgewogene Mittagessen zumuten zu können.

„Ein Zeichen setzen“

Schließlich setzte sich dann aber doch Thomas Kaisers SPD-Fraktion durch. Die Ratsmitglieder tolerierten den Vorschlag, den Zuschuss auf 50 Cent „moderat“ zu erhöhen, auch wenn jeder mittlerweile einsehe, dass alles teurer wird und dass die Teuerungsraten auch vor den Schulen keinen Halt mache. „Wir wollen den Elternbeitrag auf unter fünf Euro begrenzen, um nicht zuletzt ein Zeichen zu setzen“, beendete Thomas Kaiser die Debatte, zu der sich Bernhard Klauser (Bürgerforum) einen provokanten Wink mit dem Zaunpfahl nicht verkneifen konnte: „Bekommen eigentlich Eltern, die ihre Kinder zuhause verpflegen, ebenfalls einen Zuschuss? Es wird niemand gezwungen, das Angebot der Stadt und der Schule anzunehmen.“

Mit großer Mehrheit wurde der Antrag der SPD sowie die Vergabe an den günstigsten Bieter schließlich beschlossen. Zielgröße, so die Verwaltung, seien täglich 75 (im Übrigen qualitativ hochwertige, regional hergestellte) Essen an 185 Schultagen, was einer Jahresmenge von 14 000 Essen entspreche. Sollte sich diese Zahl mindern, müsse über die Mehrkosten neu verhandelt werden, kündigte Hauptamtsleiter Peter Lepkojis an und wies darauf hin, dass der künftige Essenslieferant „trotz des Gleitpreisrisikos“ der günstigere Bieter gewesen sei.

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