^ Zell im Wiesental: Zweieinhalb Tage Verweildauer - Zell im Wiesental - Verlagshaus Jaumann

Zell im Wiesental Zweieinhalb Tage Verweildauer

Markgräfler Tagblatt
Ab Januar 2020 bezieht Zeller Bergland Tourismus sein neues Domizil in der Kirchstraße 11. Foto: Paul Berger Foto: Markgräfler Tagblatt

Zeller Bergland Tourismus: Zuwächse bei den Übernachtungszahlen in Zell, Einbußen in Häg-Ehrsberg

Um Bilanz zu ziehen, versammelten sich die Mitglieder des Zeller Bergland Tourismus dieses Mal um das flackernde Feuer in der Alten Schmiede in Mambach.

Von Paul Berger

Zell /Häg Ehrsberg. Bei den Übernachtungen zeichnete sich in den beiden Gemeinden im Berichtszeitraum ein unterschiedlicher Trend ab. Während die Zahlen im Zeller Bergland zwischen 2017 und 2018 leicht gestiegen sind, musste Häg-Ehrsberg in der Gäste-Bilanz Einbußen hinnehmen.

Wie Mike Kiefer berichtete, erhöhten sich die Zahlen in Zell von 17 806 Übernachtungen 2017 auf 18 019 im Jahr 2018, was unterm Strich ein Plus bei den Aufenthalten von 213 ergibt. Anders hingegen die aktuelle Entwicklung in der Nachbargemeinde Häg-Ehrsberg. Dort verzeichnete man zwischen 2017 und 2018 eine Abnahme. Mit 3162 Übernachtungen im vergangenen Jahr bewegen sich die Zahlen deutlich unter dem Ergebnis von 2017. Damals buchten noch 3346 Gäste ihre Übernachtungen im Hinterhag.

Einen maßgeblichen Grund für die Entwicklung sieht Bürgermeister Bruno Schmidt vor allem im Rückgang der Gastronomiebetriebe in seiner Gemeinde. Die allgemeine Entwicklung gehe dahin, dass immer mehr Vermieter alters- oder auch gesundheitsbedingt die Vermietung ihrer Ferienwohnungen aufgeben, was sich letztlich in den Statistiken widerspiegelt.

Was die Verweildauer der Gäste angeht, befindet man sich im Zeller Bergland durchweg im Trend mit den übrigen Ferienregionen im Land, sagte Kiefer. Je Gast liegt der durchschnittliche Aufenthalt aktuell bei zweieinhalb Tagen, was bedeutet, viele Menschen bevorzugen es mittlerweile, mehrmals im Jahr zu verreisen. Erfreulich für den Zeller Tourismusverein sind zwei neue Vermieter, die, wie Kiefer berichtete, 2019 hinzugekommen sind. Eine dieser Wohnungen ist sogar rollstuhlgerecht.

Derzeit gibt es zehn Vermieter im Zeller Bergland. Einige von ihnen sind auf Plattformen wie „airbnb“ und auch auf „booking.com“ vertreten. „Im Gegensatz zu vielen anderen Gemeinden kennen wir unsere Vermieter“, so Kiefer.

Angebote für Gäste und Vermieter

Unter „www.zeller-bergland.de“ finden sowohl Vermieter als auch Gäste umfangreiche Übernachtungsangebote mit der Möglichkeit, sich direkt an die Vermieter zu wenden. Darüber hinaus gibt es für Vermieter die Möglichkeit, sich auf den Internetseiten von Südwärts sowie bei der Schwarzwald-Tourismus GmbH zu präsentieren.

Als weitere Dienste des Zeller Bergland Tourismus haben Vermieter die Möglichkeit, die aufwendige Datenpflege in Anspruch zu nehmen. Dieser Service trägt dazu bei, dass die Anbieter mühelos im Internet zu finden sind. Da die Gäste-Vermittlung heute weitgehend über diese Schiene läuft, appellierte Kiefer an die Vermieter, dennoch die entsprechenden Meldescheine auszufüllen, da die erfassten Daten letztlich der Statistik zugute kommen und darüber hinaus den Gästen die Möglichkeit bieten, die KONUS-Karte zu nutzen.

Kassenbericht

Umfangreich war das Arbeitspensum, das Christa Gnädig als neue Finanzverwalterin beim Zeller Bergland Tourismus zu bewältigen hatte. Im Mai 2018 übernahm sie den Posten von Ulrike Gehri. Sehr viel Zeit erforderte die Umsetzung der vom Gesetzgeber beschlossenen Datenschutzgrundverordnung.

Neben den Finanzen kümmert sich Christa Gnädig vor allem um die Datenpflege. Dankbar ist man über die jährlichen Zuschüsse der Stadt Zell in Höhe von 18 000 Euro sowie der Gemeinde Häg-Ehrsberg, die den Tourismus mit 4 000 Euro unterstützt.

Neues Tourismusbüro

Gerne, so Bürgermeister Peter Palme, habe man die im Rahmen vom Zeller Stadtmarketing gegebene Empfehlung, das Tourismusbüro in die Kirchstraße zu verlegen, aufgegriffen. Die Geschäftsräume befinden sich ab Januar 2020 in der Kirchstraße 11. Wie sein Kollege Bruno Schmidt aus Häg-Ehrsberg dankte Palme dem Tourismus-Team Mike Kiefer, Christa Gnädig und Helga Philipp für ihren gezeigten Einsatz. Gleichzeitig lobten Erwin Vollmer, Verschönerungsverein Gresgen, Andreas Müller, Wiesentäler Textilmuseum, und Werner Radfelder, Verein Alte Schmiede, die erfolgreiche Zusammenarbeit.

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