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Zell Lärmaktionsplan stößt auf Kritik

Verena Wehrle
Seit Montag gilt Tempo 40 in Atzenbach. Foto: Verena Wehrle

Seit Montag gilt Tempo 40 in Atzenbach – eine Maßnahme aus dem jüngsten Lärmaktionsplan. Weitere Maßnahmen konnten nicht erfolgen. Nun soll die Stadt einen weiteren Plan erstellen, die Räte möchten diesen aber auf das Gebiet „Saufert“ beschränken.

Alle Gemeinden in Baden-Württemberg müssen laut einer EU-Vorschrift bis Juli 2024 einen Lärmaktionsplan (LAP) der Stufe 4 erstellen. Auch eine Überarbeitung des aktuellen LAP ist möglich. In Zell liegt dieser allerdings schon eine Weile zurück – im Oktober 2021 hatte der Gemeinderat den Plan der Stufe 2 beschlossen. Eine Stufe 3 gibt es hier nicht. Somit muss die Stadt für das Gebiet an der B 317 einen neuen Plan erstellen.

Angebot für 12 000 Euro

Im Beschlussvorschlag hatte Matthias Uihlein vom Hauptamt formuliert, die Firma Rapp AG mit der Aufstellung des LAP zu beauftragen und die Ausgaben im Haushaltsjahr 2023 zu genehmigen. Das Angebot der Firma lag bei rund 12 000 Euro.

Kritische Stimmen

Doch das Thema sorgte in der Ratsrunde am Montag für lange Diskussionen. Claudia Dolzer (SPD) fragte: „Das ist eine große Summe, die wir ausgeben. Warum können wir nicht das vorhandene Datenmaterial verwenden?“ Die Ausgaben für Gutachten würden einen hohen Stellenwert im Haushalt einnehmen und jedes einzelne müsse man kritisch betrachten. Nur mit einem neuen Gutachten könne man auch neue Maßnahmen daraus ableiten, erklärte Uihlein. Eine dieser Maßnahmen aus dem jüngsten Plan ist Tempo 40, das in Atzenbach seit Montag gilt. Einar Decker sagte: „Wir haben keine andere Wahl, aber die Firma sollte dann auch vor Ort mit den Betroffenen sprechen.“

Problemstelle Saufert

Einig waren sich die Räte, dass vor allem im Bereich „Saufert“ in Mambach eine Lärmreduzierung nötig sei. Betrachtet werden soll deswegen der Bereich von der Ortsmitte Mambach über die Mühlschau bis einschließlich Silbersau. Man sehe dort aktuell das einzige Problem. Bisher wurde die ganze Stadt betrachtet, weitere Maßnahmen seien aber nicht möglich. Uihlein soll prüfen, ob der LAP nur auf einen Bereich beschränkt werden kann. Der Tagesordnungspunkt wurde auf die nächste Sitzung verlegt.

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