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Zell Leiter des Zeller Jugendzentrum kündigt

Wolfgang Grether und Verena Wehrle
Das Zeller Jugendzentrum im Oktober 2021. Wie es nun nach der Kündigung des Leiters weitergeht, ist derzeit noch ungewiss Foto: Archiv/Archiv

Kaum da und schon wieder weg: Nach etwas mehr als zwei Monaten hat JUZ-Leiter Leander Bidinger bei der Caritas gekündigt. Dennoch ist das klare Ziel der Stadt Zell, den Betrieb ohne Pause aufrecht zu erhalten.

Der Neustart des Jugendzentrums in Zell ist ins Stocken geraten. Denn der bisherige JUZ-Leiter Leander Bidinger wird auf eigenen Wunsch das Haus verlassen, wie in der öffentlichen Sitzung des Sozial- und Jugendausschusses am Montagabend bekannt wurde.

Bidinger hatte erst im Januar seine Stelle bei der Caritas angetreten, die seitdem die Jugendarbeit in Zell übernommen hat. Im Februar hatte Bidinger das Zeller Jugendzentrum wiedereröffnet (wir berichteten). Am vergangenen Freitag wurde der Stadt dann die Kündigung bekannt gegeben. Zusammen mit der Caritas werde nun ein Weg gesucht, um die Lücke wieder zu schließen, hieß es in der Sitzung.

Durchschnittlich hätten in den vergangenen Monaten rund 20 Jugendliche das JUZ besucht, so Hauptamtsleiter Peter Lepkojis im Gespräch mit unserer Zeitung: „Das Ganze ist also gut angelaufen.“

JUZ soll geöffnet bleiben

Trotz des Rückschlags sehe Lepkojis die Jugendarbeit in der Schwanenstadt nicht in Gefahr, wie er in der Sitzung betonte. „Für uns ist das sehr schade, aber wir müssen nach vorne schauen, sagt er. Das große Ziel der Stadt sei es, das JUZ ohne Lücke öffnen zu können, dafür überlege man sich nun eine Zwischenlösung. Zudem habe die Caritas bereits Termine für Vorstellungsgespräche angesetzt – so könne schnell eine Nachfolge gefunden werden, so Lepkojis. Im Sozialraum der Städte Zell, Schönau und Todtnau wird die Unterstützung Jugendlicher gemeinsam angegangen. Das bedeutet konkret: Die Städte überlegen gemeinsam mit der Caritas, welche Angebote realisiert werden sollen. Dadurch soll es an allen drei Standorten möglichst breite und vielfältige Angebote geben, die sich nicht überschneiden, erklärt Lepkojis auf Nachfrage. Das Landratsamt sieht diesen Weg auch als Bündelung der einzusetzenden Ressourcen.

Wichtige Vereinsarbeit

Bürgermeister Peter Palme lobte in der Ausschusssitzung die gute Vereinsarbeit mit Kindern und Jugendlichen, die auch von den Vertretern der Stadtratsfraktionen als Grundlage der Integration in die Gesellschaft gesehen werden würden. Annalena Lais vom Vorstandsteam des Musikvereins Atzenbach zeigte diese Arbeit am Beispiel der Musikvereine auf. In einer fundierten Vorbereitung werden Jugendliche an die Vereine herangeführt. Dies sowohl in musikalischer Hinsicht als auch in der Möglichkeit, Verantwortung in der Struktur zu übernehmen.

Jürgen Seider gab Auskunft zur Jugendförderung in der Freiwilligen Feuerwehr, die seit 55 Jahren erfolgreich betrieben wird.

Sorgen um Jugendliche

Thomas Kaiser, Fraktionssprecher der SPD, ist sich der sehr guten Betreuung des Nachwuchses in den über 100 Vereinen der Stadt sehr bewusst. Sorgen machen ihm eher Heranwachsende, die „keinen Bock auf Vereine“ haben und deshalb über diesen Weg nicht erreicht werden könnten. Hier sei die Stadt besonders gefordert, so Kaiser. Auch Matthias Kiefer von der CDU sieht es als wichtig an, Jugendliche ohne Vereinsbindung über öffentliche Einrichtungen zu erreichen.

Großes Ferienprogramm

Dominika Anti von der Stadtverwaltung freut sich schon auf die Angebote der Stadt in der Ferienzeit, die sich vor allem an Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren richten. Ab Ende Juli kann etwa bei Sportvereinen mitgespielt oder können Angebote wie eine Reptilienshow, oder IT-Kurse wahrgenommen werden. Und auf dem Bauernhof können die Kinder Erfahrungen sammeln. Ein Schwimmbadbesuch ist genauso im Kinderferienprogramm vorgesehen wie das Kennenlernen der Feuerwehr. Ab Juli wird Dominika Anti das Programm veröffentlichen lassen.

Interessierte können sich unter: dominika.anti@stadt-Zell.de informieren oder anmelden.

72 Stunden

Interessant wird auch die „72-Stunden-Challenge“, die Bürgermeister Peter Palme als „Chefsache“ ansieht, wie er in der Ausschusssitzung sagte. Vereine und Interessengruppen können sich dazu bei der Stadt Zell für ein Projekt bewerben, das an drei Tagen durchzuführen ist und von der Stadtverwaltung unterstützt wird. Beispiel dafür sei etwa eine Spielplatzgestaltung von Jugendlichen für Jugendliche, so Palme. In diesem Zusammenhang erinnerte Stadtrat und Gresgens Ortsvorsteher Peter Eichin an Vereinspatenschaften, die in der Stadt erfolgreich seien. So hält beispielsweise der Verschönerungsverein Gresgen Wanderwege und -hütten seit vielen Jahrzehnten in Ordnung.

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