Zell Neubau der Kita wird dringend benötigt

Verena Wehrle
In der Bahnhofsstraße wird kräftig gebaut: Hier sollen weitere Räumlichkeiten für den Kita-Campus entstehen. Foto: /Verena Wehrle

Der Gemeinderat vergab weitere Arbeiten für den Kindergarten-Campus. Dass die Plätze in dem neuen Gebäude auch benötigt werden, machte Peter Lepkojis mit dem Kindergartenbedarfsplan deutlich. Der Campus könne eine Lücke schließen.

Der Bagger leistet derzeit ganze Arbeit in der Bahnhofsstraße, denn hier wird aktuell mit einem Anbau an den bestehenden Kindergarten der lang geplante Kindergarten-Campus gebaut. Damit sollen die zehn Kita-Plätzte verdoppelt werden und zu den derzeitigen 83 Kindergarten-Plätzen 25 weitere hinzukommen.

Arbeiten vergeben

Der Gemeinderat vergab nun weitere Arbeiten für das 3,2 Millionen Euro teure Projekt. Die Holzbau- und Blechnerarbeiten wurden an eine Firma aus Grafenhausen zum Preis von rund 488 000 Euro vergeben. Damit liegt das Angebot etwa 60 000 Euro unter dem Schätzwert. Die Gerüstbauarbeiten wird laut Beschluss des Gemeinderats eine Firma aus Denzlingen für rund 26 600 Euro übernehmen. Hier lag das Angebot nur leicht über der Schätzung. Fünf weitere Angebote lagen weit darüber, erläuterte Bürgermeister Peter Palme. Der Auftrag für den Einbau der Brandmeldeanlage geht an eine Firma aus Todtnau für rund 33 800 Euro. Die Räte stimmten allen Vergaben einstimmig zu. Erwin Vollmer (SPD) lobte, dass man im Kostenrahmen sei. Auch Matthias Kiefer (CDU) freute sich darüber, „dass wir preislich sehr gut unterwegs sind.“ Werner Ganter (CDU) wünschte sich für eine der nächsten Sitzungen eine Aufstellung aller Vergaben.

Im U3-Bereich wird’s eng

Dass der Neubau nötig ist, zeigte dann auch der Kindergartenbedarfsplan, den Hauptamtsleiter Peter Lepkojis dem Gremium präsentierte: „Die Kinderkrippe ist bis an die Belegungsgrenze ausgelastet, was im Hinblick auf die Maßnahme Kindergarten-Campus durchaus gewünscht ist, um die dortigen Plätze nach Fertigstellung schnell zu nutzen.“ Und: „Der Druck auf die Kitaplätze steigt.“

Dazu trage auch bei, dass zum 31. Dezember der Vertrag mit dem Kindergarten Hausen endet und somit vier U3-Plätze nach Zell verlagert würden. „Deshalb ist es gut, dass wir mit unserem Bauprojekt so gut weiterkommen“, betonte Lepkojis. Wenn der Neubau fertig ist, müsse man nicht mit Leerständen rechnen. „Wir bauen bedarfsgerecht.“

Deutlich werde auch, dass der Bedarf an verlängerten Öffnungszeiten gestiegen ist, dies könne man aber mit dem vorhandenen Personal gut abdecken.

Eine vage Prognose des Bedarfs für die kommenden drei Jahre, das mithilfe der Bevölkerungsstatistik errechnet wird, zeigte er dann anhand von Zahlen. Gerechnet werde in diesem Zeitraum mit einem Bedarf von 340 Plätzen insgesamt, derzeit könnten 307 Plätze angeboten werden. Dem Plan stimmte der Rat einstimmig zu. Claudia Dolzer (SPD) fügte an, dass es in Zell einige Tagesmütter und -väter gebe und man diese auch in die Bedarfsplanung aufnehmen sollte.

EDV wird ausgelagert

Die Verwaltung regte an, die EDV im Haus nicht mehr selbst zu organisieren, sondern in externe Hände, also in ein Rechenzentrum, zu geben.

Daniela Burger stellte ausführlich die zahlreichen Einsparungen vor, die damit erzielt werden könnten. Und Palme betonte: „Wir wollen effizienter, moderner und sicherer werden.“ Die EDV und die Server-Infrastruktur zu betreuen, bedeute aktuell sehr viel Aufwand durch eigenes Personal. Alles sei technisch viel komplexer geworden, im Gegenzug habe sich die Personalbesetzung im Rathaus verschlechtert. In diesem Jahr wäre wieder ein Austausch der Hardware fällig. Nach dem einstimmigen Beschluss des Gremiums wird man die Aufgabe nun an eine Firma übergeben für 70 000 Euro im Jahr. Von den Fraktionssprechern gab es für diese Lösung nur lobende Worte, vor allem, weil man damit auch Geld einspare.

Kredit aufgenommen

Der Gemeinderat stimmte außerdem der Kreditaufnahme in Höhe von rund 198 000 Euro für die Stadtwerke im Betriebszweig Wasserversorgung zu.

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