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Zell Schnelle Hilfe für Kleinbauern gefordert

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Der Weltladen in Zell hat sein Schaufenster passend zum Thema Klimagerechtigkeit mit Gießkannen gestaltet. Foto: /Verena Wehrle

Unter dem Motto „Für Klimaschäden Verantwortung übernehmen“ setzt der Weltladentag 2024 am morgigen Samstag, 11. Mai, bundesweit ein Zeichen für Klimagerechtigkeit und für Fairen Handel. Mit dabei ist auch der Zeller Weltladen Cabanja.

Der Weltladen Cabanja/Verein Frieden und Entwicklung beteiligt sich am morgigen Samstag, 11. Mai, dem internationalen Tag des Fairen Handels, am bundesweiten Weltladentag.

Unter dem Motto „Für Klimaschäden Verantwortung übernehmen“ setzt der Weltladentag 2024 bundesweit ein Zeichen für Klimagerechtigkeit und für Fairen Handel. Die bundesweite Kampagne des Weltladen-Dachverbandes ruft die Politik dazu auf, Kleinbauern und -produzenten im globalen Süden bei klimabedingten Schäden schnelle Hilfe zu leisten, teilt der Verein mit.

Lebensgrundlage bedroht

„Die Menschen, die am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben, leiden heute am stärksten unter den Folgen. Kleinbäuerliche Betriebe und Kleinproduzenten, deren Lebensgrundlagen durch Extrem-Wetterereignisse massiv bedroht sind, brauchen eine Möglichkeit, schnell und unbürokratisch Gelder zum Wiederaufbau zu bekommen“, so der Weltladendachverband in einer Pressemitteilung.

„Wir brauchen eine gerechtere Klimapolitik, die die Verursacher der Klimakrise in die Verantwortung nimmt und die besonders Betroffenen deutlich stärker schützt“, fordert Stephanie Seeger, Referentin der bundesweiten Kampagne beim Weltladen-Dachverband in Mainz. „Der auf der Welt-Klimakonferenz 2023 beschlossene Fonds für Schäden und Verluste reicht nicht einmal aus, um 1 Prozent der weltweiten klimabedingten Schäden und Verluste zu bezahlen. Die verursachenden Länder der Klimakrise stehen in der Verantwortung, deutlich mehr Gelder für den Fonds zur Verfügung zu stellen“, so Seeger weiter.

Vor Ort anfangen

Almut Teichert-Hailperin, Vorsitzende des Zeller Vereins Frieden und Entwicklung fügt hinzu: „Vor allem muss die Politik bei uns und im gesamten globalen Norden alle Hebel und Maßnahmen in Gang setzen, dass auch hier vor Ort viel mehr Umwelt- und Klimaschutz passiert. Es fing zu spät an und geht zu langsam. Dazu müssen natürlich auch die Bürger mitziehen und begreifen, dass es im Hinblick auf das Klima schon weniger als eine Minute vor zwölf ist. Es kann nicht weitergehen wie bisher. Klimaschadenverantwortung ist Symptombekämpfung, aber wir müssen auch an die Wurzeln und bei uns vor Ort anfangen.“

Und weiter: „Die Fair-Handels-Bewegung setzt auf nachhaltige und partnerschaftliche Handelsbeziehungen und unterstützt Kleinbauern, die aufgrund von Extrem-Wetterereignissen ihre Ernte verloren haben. Was im Kleinen schon geschieht, muss unbedingt im Großen weitergeführt werden“, betont Teichert-Hailperin.

Um auf die Forderung der Weltläden nach Klimagerechtigkeit aufmerksam zu machen, wurde im Cabanja ein eindrucksvolles Schaufenster zum Thema gestaltet. Gerne kommen die Mitglieder des Weltladens morgen mit interessierten Bürgern bei Kostproben aus dem Laden ins Gespräch.

Hintergrund zur Forderung der Fair-Handels-Bewegung

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