Insgesamt besitzt die Genossenschaft 247 Wohneinheiten, davon 26 in Hausen. Sie vermietet Wohnraum an etwa acht Prozent der Menschen in Zell. „Wohnen ist die große soziale Frage unserer Zeit. Deshalb sind Bauherren, die am Gemeinwohl orientiert sind, Gold wert“, lobt Jonas Hoffmann. Und weiter sagt der Politiker: „Genossenschaften und kommunale Wohnbauunternehmen sind unglaublich wichtig. Das sind nämlich diejenigen, die an niedrigen Mieten interessiert sind und sich keine goldene Nase verdienen wollen.“
Viele Barrieren
Erschwert werde ihre Arbeit von aktuellen Entwicklungen: Materialpreise, hohe Zinsen und Fachkräftemangel schütteln den Wohnbau kräftig durch. So auch in Zell. Bei den drei Bauten in der Liebeckstraße sind rund sieben Prozent an Mehrkosten angefallen. Für neue Projekte rechnet Wassmer mit Kostensteigerungen von 25 Prozent. Die Baukosten bestimmen letztlich den Mietpreis. Wassmer erklärt: „Für 15 Euro pro Quadratmeter kann man in Zell keine Wohnung vermieten.“ Das deckt sich mit Aussagen von Branchen-Experten, die die Miete für aktuelle Neubauten mit bis zu 18 Euro kalkulieren. Von sozialem Wohnbau könne nicht mehr die Rede sein, so Hoffmann.