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Zell Zeller JUZ soll ab August wieder öffnen

Verena Wehrle
Das JUZ soll ab August wieder geöffnet werden. Der Streetworker für Schönau und Todtnau springt ein. Foto: /Verena Wehrle

Es herrschen unruhige Zeiten beim Zeller Jugendzentrum. Nachdem dieses wegen Personalmangel schließen musste, soll es ab August wieder öffnen. Zumindest ist eine „Übergangslösung“ gefunden, wie die Vertreter von Caritas und Stadt informieren.

„Es ist eine Übergangslösung im Sinne der Jugendlichen“, nennt es Johann Christoph Herrmann, Fachbereichsleiter für die Jugendsozialarbeit im Caritasverband des Landkreises, im Gespräch mit dem Markgräfler Tagblatt. Ab August wird Caritas-Streetworker Norman Heipel, der bereits für die Jugendarbeit in Todtnau und Schönau zuständig ist, zusätzlich auch das JUZ in Zell übernehmen. Dadurch könne dieses ab dem 7. August montags und mittwochs nachmittags wieder geöffnet werden.

Keine Dauerlösung

Da Heipel hauptsächlich in Todtnau und Schönau tätig ist und damit bereits eine Vollzeitstelle ausfülle, könne man tatsächlich nicht von einer Dauerlösung sprechen, erklärt Herrmann. Aber:„Wir sind auf dem besten Weg, Lösungen zu finden“, betont er.

Schwere Mitarbeitersuche

Nachdem das JUZ im Februar wieder eröffnet hatte, musste es schon nach kurzer Zeit wieder shcließen, da der neue Jugendleiter bereits im April wieder gekündigt hatte. „Das war für uns nicht vorherzusehen“, so Herrmann. Auf die Ausschreibung der Stelle seien dann kaum Bewerbungen eingegangen.

„Wir finden keine Leute, weil es keine gibt“, so der Fachbereichsleiter der Caritas. Er betont aber auch, dass der Fachkräftemangel kein alleiniges Problem der Caritas sei, sondern dieser auch andere Träger und Einrichtungen im sozialen Bereich wie auch in vielen anderen Branchen betreffe.

Der „Geschlossen“-Zettel hängt noch an der Tür. Foto: Verena Wehrle/Verena Wehrle

Viele Diskussionen

Mit der Situation im JUZ war Stadträtin Claudia Dolzer so gar nicht zufrieden und hatte in den vergangenen Wochen immer wieder Druck gemacht und um Lösungen gebeten, aber auch selbst Lösungen vorgeschlagen. Sie schrieb auch einen Brief an die Verantwortlichen (wir berichteten). In der vergangen Woche gab es dann ein Gespräch zwischen Dolzer und der Stadtverwaltung. Auch gab es laut Mitteilung der Stadt in den vergangenen Tagen viele Diskussionen zwischen Stadtverwaltung, Caritas und Gemeinderäten. „Es war unglaublich viel lösungsorientierte Kreativität im Kessel“, fasst Bürgermeister Peter Palme die Diskussionen zusammen. Die nun gefundene Lösung bezeichnet er in seiner Pressemitteilung als „Erfolg vieler Gespräche“.

Zusätzlich Freitagsangebot

Zusätzlich zum Angebot der Caritas soll das JUZ laut Palme an den Freitagen durch Mitglieder des Gemeinderates öffnen. „Dies ist ein Vorschlag von Frau Dolzer, welchen wir gerne aufgreifen“, so der Bürgermeister auf Nachfrage. Diese Freitage laufen dann im sogenannten „Kinderferienprogramm“ der Stadt. Die Details der Freitagsangebote werden derzeit noch zwischen der Verwaltung und den politischen Fraktionen des Gemeinderats erarbeitet, heißt es.

Hinter der Hecke versteckt verbirgt sich das JUZ. /Verena Wehrle

Palme würde sich wünschen, dass die Stellenvakanz in der Jugendarbeit schnell gelöst werden kann, heißt es in der Mitteilung der Stadt. Er sagt aber auf Nachfrage: Wir sehen diese aktuelle Lösung als sehr gut an bis zu einem Zeitpunkt, an dem die Caritas ihren Vertrag mit der Stadt Zell wieder voll erfüllen kann.“

Er ist überzeugt, „dass die aktuelle Stellenvakanz angesichts des guten Rahmens vor Ort auch wieder überwunden werden kann“, heißt es in der Mitteilung der Stadt.

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