^ Zell: Zeller Tourismus im Aufschwung - Zell im Wiesental - Verlagshaus Jaumann

Zell Zeller Tourismus im Aufschwung

Christoph Schennen
Mike Kiefer freut sich über die guten Übernachtungszahlen. Foto: /Christoph Schennen

Die Übernachtungszahlen im Zeller Bergland sind fast wieder auf dem Niveau von 2019. Das berichtet die Zeller Bergland Tourismus in ihrer Hauptversammlung.

Der Tourismus im Zeller Bergland hat sich nach den katastrophalen Corona-Jahren weitgehend erholt. Das hat Mike Kiefer bei der Hauptversammlung der Zeller Bergland Tourismus mitgeteilt. Der Verein hat 79 Mitglieder. In der Ferienregion wurden im vergangenen Jahr in den 21 Betrieben insgesamt 18301 Übernachtungen registriert. „Mit diesen Zahlen sind wir fast wieder auf dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019“, sagte Kiefer.

Gäste bis aus Neuseeland

Übernachten kann man im Zeller Bergland in 26 Ferienwohnungen, im Hotel Löwen, im Berggasthof Schlüssel, im Hofgut Leo, in den Cella-Apartments, im Forsthof (Trekkingunterkunft) und in zwei Betrieben in Häg-Ehrsberg. Ein großer Teil der Gäste sind Deutsche, sie machen allein 14603 der Übernachtungen aus. Aber, so Kiefer: „In diesem Jahr sind wieder deutlich mehr ausländische Gäste im Zeller Bergland unterwegs als in den vergangenen drei Jahren. Vor allem Schweizer Gäste, aber auch Gäste aus Neuseeland und Australien und inzwischen auch wieder mehr Niederländer und Franzosen.“

Hohe Verweildauer

Stolz ist Kiefer, dass die Verweildauer pro Aufenthalt im Zeller Bergland beim Durchschnitt von 3,3 Tagen liegt. Zum Vergleich: Im Schwarzwald beträgt sie durchschnittlich 2,7 Tage und im Landkreis Lörrach nur 2,3 Tage. Kiefer sprach sich abschließend dafür aus, die Absenkung der Umsatzsteuer auf Speisen in der Gastronomie auf sieben Prozent beizubehalten. Eine Rückkehr zum alten Umsatzsteuersatz von 19 Prozent wäre aus seiner Sicht fatal.

Bürgermeister Peter Palme zählte die Maßnahmen auf, die dazu beitragen sollen, dass mehr Touristen in der Schwanenstadt übernachten und die Innenstadt noch attraktiver wird. Dazu gehöre zum Beispiel die bereits erfolgte Eröffnung der „Neuen Krone“, die Palme als „Glücksgriff für Zell“ bezeichnete.

Eine wichtige Entscheidung sei der Austritt aus der Tourismuskooperation „Südwärts“ zum Jahresende gewesen. Christa Gnädig sagte, die Stadt habe deren Homepage mitfinanziert. „Sie ist aber veraltet“, so die Mitarbeiterin der Tourist-Info. Sie kritisierte auch, dass eine Stelle bezuschusst wurde, die sich nicht in dem Maße engagiert habe wie sich die Stadt das wünschte. Es würden nun Einzelprojekte umgesetzt. Das Stadtmarketing werde vorerst in Eigenregie weitergeführt.

Biosphärenfest 2025 in Zell?

Palme hofft, dass die Stadt 2025 das Biosphärenfest ausrichten darf. Die Entscheidung darüber ist noch nicht gefallen. Fest steht, dass 2025 die erste urkundliche Erwähnung der Stadt Zell vor 750 Jahren gefeiert wird. In der Sitzung des Vereinsparlaments am 17. Oktober wird ein Jubiläumskomitee gegründet, an dem sich auch die Gastronomen beteiligen sollten, so Palmes Wunsch.

Viele Leerstände

Werner Eble kritisierte den hohen Leerstand in der Innenstadt. Die Stadt stehe im intensiven Kontakt mit den Besitzern der Immobilien, versicherte Palme.

Bernhard Klauser vom Bürgerforum regte an, die drei Zeller Museen im Verbund zu vermarkten. Gewünscht wurde auch, dass die Verwaltung verstärkt auf die Trauorte in der Stadt hinweisen solle.

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