^ Zunftabend Fahrnau: Schopfe kriegt sein Fett weg - Schopfheim - Verlagshaus Jaumann

Zunftabend Fahrnau Schopfe kriegt sein Fett weg

Gudrun Gehr
Die Fahrnauer Zunftspieler hatten die Lacher auf ihrer Seite. Foto: Gudrun Gehr

Zurück im angestammten „Wohnzimmer“: Der voriges Jahr in die Eichener Hülschematthalle ausquartierte Fahrnauer Zunftabend fand dieses Wochenende wieder in der eigenen Festhalle statt.

Moderator und Zeremonienmeister Martin Gerner strahlte am Premierenabend in vollbesetzter Halle übers ganze Gesicht: „Unser zweifacher Zunftabend hat sich als voller Erfolg erwiesen. Wir haben insgesamt sogar noch 100 Karten mehr verkauft als im Vorjahr.“

Viele närrische Gäste

Zurück im angestammten „Wohnzimmer“ fühlten sich die Farifa-Narren erkennbar pudelwohl. Närrische Prominenz war von Präsi Christian Leisinger zu begrüßen: eine Abordnung der Narrenzunft Hinterhag und aus der Fasnachtshochburg Zell, Wildi Wiiber und die Gäste aus dem „Arubaland“ mit Statthalter Marc us de Altstadt samt komplettem Gefolge. Beim Einzug des Fahrnauer Zunftrats mit den Bättelsäck, Schiebechnächt, Wuhrchnächt und Pagen wurde auch Schopfheims Bürgermeister Dirk Harscher mit einem herzhaften „Schopfe – Aruba“ begrüßt.

Natürlich wurden zuerst die Orden getauscht: Leisinger erhielt vom Sanitärfachmann und Statthalter Marc us de Altstadt – der sich zu seinen familiären Wurzeln in Fahrnau bekannte – einen Pömpel-Orden samt einer Flasche ausgedienten Badewannen-Wassers. Dann starteten die altgedienten und begnadeten Nachwuchstalente Schlag auf Schlag zum FGZ-Motto: „Ä Bizzeli isch meh wie nüt“.

Trockener Humor

Martin Gerner, als engelhafte Farifa-Fee verkleidet, führte mittels seines Feen-Stabes charmant und witzig durchs Programm der Farifa-Kids und Görls, der Bättelsack-Gugge, der Farifa-Band, Düfzel-Geister, Düfzel-Dancers und Boy-Band-Boys. Den Start ins Programm übernahmen die Farifa-Kids mit einem entzückenden Pinguin-Tanz mit den Kleinen und Kleinsten.

Nachwuchstalente

Das Nachwuchstalent Patricia Springmann stieg cool in die Bütt und sinnierte über ihre Bättelsack-Leidenschaft. Sie zitierte: „Ich bin so glücklich und auf Zack, dass ich bin ä Bättelsack.“ Moritz als jüngster Akteur, Sohnemann von Moderator Martin Gerner, hatte seine Feuertaufe in der Bütt, und reflektierte humorvoll über seine Nachbarschaft in der Maiegass. Sylvia Kiefer („Sylvia mit Y“) berichtete mit trockenem Humor, dass nunmehr die Parkgebühren in Gersbach erhöht werden, um die „Birkli“ der Stadtmöblierung zu bezahlen. Brillant präsentierte sie mit den tanzbegeisterten Düfzel-Geistern einen Auftritt a là „Dancing Queen“ von Abba. Sabine Gerner („Pilatus-Biene“) als nächste Büttenrednerin setzte den kommunalpolitischen I-Punkt: „Mit der Straßenmöblierung kann man wenigstens Step-Aerobic turnen, dann wird man rank und schlank.“ Hier könne man „großi Sprüng mit leerem Beutel“ machen – wie bei der Stadtverwaltung. Dürre Bäumchen auf der Bühne verdeutlichten: „Auch Waldbaden in der Kranzkurve ist mittlerweile möglich.“

Der Fanfarenzug unter Leitung von Walter Gieck und die Bättelsäck-Gugge unter Jochen Springmann ergänzten die närrische musikalische Umrahmung. Auch Moderator Gerner war in Hochform, dichtete und reimte, was das Zeug hielt. In der „Schnitzel-Bangg“ blieb beim Publikum auch kein Auge mehr trocken, hier sinnierte der Schweizer „Hobby-Schwob“ Raffi Hofer: „Schnitzelbank bedeutet nicht, dass man jetzt beim Metzger Stich Geld abholen kann.“ Er präsentierte mit Witz und pfiffigen Sprüchen beste Unterhaltung.

Nun liefen sich die Düfzelgeister mit ihrem Auftritt „Stadtwald“ warm. Auf die närrische Schippe geriet die „Stadtmöblierung“, eine blonde Politesse verwarnte den schlafenden Stadtarbeiter, weil er auf den Möbeln in der falschen Richtung schlief.

Männer können Kabelsalat

Weitere Themen waren die Schließung der Post-Filiale („Ich kauf mir jetzt ein Fernglas und seh weiter“) oder „Mein Briefträger heißt Ka(r)sten“). Die Verwaltung in Schopfheim bekam auch ihr Fett weg: „Schopfheim ist mittlerweile der Verkehrstürsteher vor der Weiterfahrt ins Wiesental.“

Der Barbie-Tanz samt „Ken“ mit den zehn Düfzel-Barbies in einer brillanten Choreografie führte zu Lachsalven und jubelndem Beifall. Die „Boy-Band-Boys“ wussten, wie es geht: „Ohne zu proben nach oben.“ Mit ungeplanter Situationskomik wurde das Publikum obendrein brillant unterhalten, denn: „Kabelsalat ist der einzige Salat, den Männer machen können.“

Einen würdigen Abschluss verschaffte das Finale der Farifa-Band, hier forderte und erhielt das Publikum noch einige Zugaben.

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