Zunftabend Gresgen Ein Abend zum Lachen, Schmunzeln und Nachdenken

Wolfgang Grether
Der Tanz der Löwinnen begeisterte in Gresgen. Foto: /Wolfgang Grether

Disneyland war das Motto des Zunftabends der Altbadischen Vogtei in Gresgen.

Das Motto steht für bunt, ideenreich, gefühlvoll, temperamentvoll, fröhlich und manchmal auch für moralvoll. Die Dekoration hat sich diesem Anspruch angepasst und der Abend hat die Erwartungen der Narrenzuschauer übertroffen. Angesagt durch „die Schöne und das Biest“, allerdings in vertauschten Geschlechterrollen von Vögtin Sandra Wellinger und Christoph Hanke gab es viel zu Schmunzeln, Lachen, aber auch zum Nachdenken.

Die Gresger Urgesteine Adolf und Helmut, nachgespielt von Max Heitzmann und Armin Eichin, fanden beim Einsammeln des Altpapiers für den Musikverein so manches, was im Dorf passiert, seltsam, ärgerten sich über die dreckige Straße auf dem Adelsberg und amüsierten sich über das dörfliche Miteinander.

Die Hippiedamen Tina Wellinger und Nicole Keilbach-Schmittel gaben dem Waldparkplatz endlich die gebührende Einordnung bei den Gresger Aussichtspunkten.

Ortsvorsteher hat die Macht

Märchentante Sophia Wassmer erzählte dem Kind Anna Heitzmann Einschlafgeschichten zum Nachdenken. Gespielt von Anna Boch und Jan Kornbiegel wurden dem Hofgut Leo Möglichkeiten aufgezeigt, noch mehr auf Kundenwünsche einzugehen. Und der – wie im Märchen – ehrliche Spiegel verriet dem Bürgermeister, wer in Gresgen die Macht hat: eben nicht das Stadtoberhaupt, sondern der Ortsvorsteher.

Männer und Wiiber

Immer ein Hinschauer wert: der Männertanz, diesmal als Auftritt in der orientalischen Nacht. Mit Kraft und Hingabe ließen sie die Herzen im Bürgersaal höher schlagen.

Gar nicht alt gaben sich die „Alten Wiiber“ bei ihrem Hobby „Horsing“. Im Parkours zeigten sie jedenfalls eine stimmungsvolle Dressur, die für Lacher im Publikum sorgte.

Dauerthema in Gresgen ist das „Mitfahrbänkle“. Mitgenommen wurden Diana Schultheiß und Sandra Wellinger allerdings nicht, da sie keine Mitfahrgelegenheit erhielten. Das fanden sie angesichts der Fahrer, die gerne mal Öl- und Benzintank verwechseln oder sowieso zu wenig Strom im Akku haben, nicht so schlimm. So musste wieder das eigene Auto herhalten.

Die Kommunalwahlen werfen ihren Schatten voraus. Der Ortsvorsteher und die „First Lady“ der Stadt wurden bei der Suche für den Nachfolger in Gresgen jedoch nicht fündig.

Gegen Helikoptereltern

Nicole Keilbach-Schmittel und Beate Wassmer zeigten in ihrem Podcast den Helikoptereltern Grenzen auf. Ihre Sicht zur Erziehung stieß im Gresger Bürgersaal auf viel Sympathie.

Der Tanz der „Löwinnen aus Gresgen“ war fantastisch, akrobatisch und gleichzeitig schwungvoll. Der „König der Löwen“ hätte sich darüber genau so gefreut wie die begeisterten Zuschauer in Gresgen.

Die Altbadische Vogtei in Gresgen ließ wieder einmal dem Ideenreichtum ihrer Akteure freien Lauf, die Narrengäste wurden dabei humorvoll und bestens unterhalten.

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