Zunftabend Schönau Very british!

Christoph Schennen
Ozume Julian Seckinger (links) nahm vom Schotten-Burgi Peter Schelshorn den Rathausschlüssel entgegen. Foto: Christoph Schennen

Hervorragende Stimmung herrschte beim Zunftabend der Narrenzunft in Schönau. In der traditionsreichen Show ging es diesmal „very british“ und natürlich ungemein lustig zu.

Die Narrenzunft Schönau hat mit ihrem Zunftabend Hunderte von Fasnächtlern aus Schönau und Umgebung begeistert. Das Programm bot eine bewährte Mischung aus Büttenreden, Showtanz und Sketchen. Der Zunftabend stand unter dem Motto „Great Britain“, das Fasnachtsmotto „De Bürger hät’s entschiede, un hinter’m Hag isch Friede?!“ wurde in einigen Wortbeiträgen aufgegriffen.

Nach dem Einmarsch der Narrenzunft und der Begrüßung durch Ozume Julian Seckinger übergab Bürgermeister Peter Schelshorn den Rathausschlüssel an die Narrenzunft.

„Big King vo Schenau“

Seckinger präsentierte sich dabei als „Prinz von Schönau“, der den „Big King vo Schenau“ empfing. Der Prinz rekapitulierte zunächst die Einzäunung des Pausenhofs vom Gymnasiums, um auf das Fasnachtsmotto Bezug zu nehmen. Er erinnerte auch an die „Dalle“ auf dem Autodach des Stadtoberhaupts, die durch einen herunterfallenden Baum entstand. Schelshorn – im Schotten-Kilt – schilderte das von „d’Ozume und d’Bammert“ ausgeführte „Attentat“. Er gab ihnen als Strafe auf, bei der Narrenbaum-Versteigerung für jeden Tropfen getrunkenen Alkohols in der Fasnacht zehn Cent an eine soziale Institution zu spenden. „Bi 5000 Tropfe uf ei Liter Bier oder Wii erhaltet ihr für 500 Euro dann Absolution“, erklärte er.

Kamermann wird getroffen

Sehr eindrucksvoll waren die Schauspiele. Die Schönauer Hexen präsentierten sich als vornehme Damen beim Pferderennen, die sich über die Rennpferde unterhielten, in deren Beschreibung man Gemeinderäte wiedererkannte. In der Slapstick-Nummer „Peter und der Wolf“ entfalteten Mario Gramespacher, Johannes Markanic, Sebastian Lais und Nico Steinebrunner ihr komödiantisches Talent. Statt - wie beabsichtigt – einen Wolf zu erschießen, wird ein Kameramann getroffen.

Warten auf den König

Großartig war auch der Auftritt von Jörg Lais und Alexander Knobel, die in die Rolle von Gemeinderäten schlüpften, die auf königlichen Besuch in Schönau warten. Sie besprachen humorvoll kommunale Ereignisse der jüngsten Zeit. Sehr anschaulich schilderten sie zum Beispiel wie ein Bürger seinen Anhänger über den Graben vor seinem Haus hob, um ihn zum TÜV zu bringen.

Ein Klassiker beim Zunftabend ist der Auftritt des Raben, eine Rolle, die Silvia Schneider übernommen hat. Der Vogel wetterte unter anderem gegen das Gendern, das frühe Ausgebranntsein der jungen Generation und vergammelte Campingwagen auf dem Campingplatz.

Tanzprogramm

Auch die Tänze riefen Begeisterung hervor. Die Tanzgarde der Narrenzunft Schönau bekam viel Beifall für ihren Formationstanz und ihren Auftritt als „Charl(i)es Chaplins“, ebenso die Schellenteufel, die zu „Rocky Devils“ mutierten und deren Auftritt einem Tanz aus der „Rocky Horror Picture Show“ nachempfunden war. Der Fanfarenzug spielte am Beginn und am Ende des Programms, als die Truppe zu „King’s Guards“ wurde.

Die Chaibeloch-Lärtschi aus Schönenberg brachten kurz vor der Pause die Halle zum Beben. Die „Lusbuebe“ – Julian Seckinger und Johannes Weiß – trugen Schnitzelbänke vor und wurden dafür auf die Bühne getragen.

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