Zudem ist eine Zeremonie zur Rückgabe von Kulturgütern geplant, die im 19. Jahrhundert von deutschen Missionaren nach Deutschland geschickt wurden und nun dem Aborigine-Stamm der Kaurna überlassen werden. Das Leipziger Grassi Museum hatte sie bereits im vergangenen Jahr nach Australien zurückgebracht, nachdem eine persönliche Übergabe durch Baerbock wegen des Abbruchs der Reise im August gescheitert war.
Neuseeland: Antarktis und Weltraum
In Baerbocks Flieger reist Markus Rex vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) mit, das eine Forschungspartnerschaft mit dem Antarktis-Institut Neuseelands abschließen will, bei dem es vor allem um den Klimawandel und seine Folgen geht. Das AWI will dazu ein Forschungsschiff in die Antarktis schicken. Neuseeland gehört zu den zwölf Erstunterzeichnern des Antarktisvertrags von 1959, der eine ausschließlich friedliche Nutzung des Südpolargebiets und den Verzicht auf Gebietsansprüche vorsieht.
Es dürfte in Auckland, der bevölkerungsreichsten Stadt des Landes, aber auch um die wirtschaftliche Zusammenarbeit gehen. Am Mittwoch trat das Freihandelsabkommen der Europäischen Union mit Neuseeland in Kraft. "Es ist der neue Goldstandard bei den Freihandelsabkommen", sagte Baerbock vor der Abreise. Außerdem auf dem Programm Baerbocks: der Besuch des Weltraumzentrums der Universität von Auckland.
Fidschi: Opfer des Klimawandels
Die letzte Station ihrer Reise nimmt mit zwei Tagen zumindest zeitlich den meisten Raum ein. Der Fokus ist hier eindeutig: Fidschi zählt zu den Ländern, die vom Klimawandel am stärksten betroffen sind. Der steigende Meeresspiegel bedroht Küstenorte, die Umsiedlung ihrer Bewohner hat stellenweise bereits begonnen. Baerbock wird sich an zweien dieser Orte ein Bild von der Lage machen.