"Heutzutage, und das hat man leider auch mit Covid gesehen, ist nichts mehr lokal, alles wird global. Das heißt, es braucht eine internationale Antwort", sagte er im Gespräch der Deutschen Presse-Agentur in Washington. Die internationale Gemeinschaft müsse sich auch weiter um die ärmsten Länder der Welt kümmern, sagte van Trotsenburg. Es sei zwar einfach, sich "einzuigeln" und nur um die Probleme im eigenen Land zu kümmern. Aber van Trotsenburg betonte, es sei wichtig, Solidarität zu leben.
Dabei spielten multilaterale Organisationen wie die Weltbank eine besondere Rolle, sagte der 65-Jährige. "Wir müssen im ständigen Wandel sein." Deshalb sei es auch wichtig, dass die Weltbank derzeit einen Reformprozess durchmache. Ziel der Reform ist weiterhin die Bekämpfung von Armut. Doch durch neue Kriterien bei der Vergabe der Weltbank-Kredite soll es sich für Staaten mehr lohnen, in Projekte zu investieren, die nicht allein zu ihrem eigenen Nutzen sind - etwa in den Schutz von Regenwäldern und bedrohten Arten oder in die Bekämpfung ansteckender Krankheiten.